Bordeaux Subskription 2011
Bordeaux 2011 – und jetzt?
Jeder Journalist und Händler, der dieses Jahr in der Karwoche die 2011er Bordeauxweine vom Faß probierte wird sich bei Reiseantritt mit Recht gefragt haben was denn nach dem Dreamteam 2009/2010 jetzt wohl auf einen wartet.
Mit den mächtigen 2009er und 2010er Weinen hat man noch immer die immens Primärfrucht-lastigen Fassmuster in Erinnerung und die 2011er Weine sind dagegen eher „leichter“, frischer und meist mit einer ordentlichen Portion Gerbstoffen versehen.

Château Latour
Das Wetter
Die Zeit des Winters war von grosser Trockenheit geprägt und bis Februar eigentlich relativ normal. Doch dann wartete der Februar schon mit den ersten frühlingshaften Temperaturen auf (18° Höchsttemperatur). In den Folgemonaten wurden dann schon recht früh Sommertemperaturen erreicht: März 22°, April 29°, Mai 31° und im Juni sogar 37° Höchsttemperatur!
Durch diesen Vegetationsverlauf erfolgte die Blüte Anfang/Mitte Mai rekordverdächtig früh bei grosser Trockenheit. Mangels Wasser konnten die Rebstöcke nur relativ wenig und deswegen später auch nur eher kleinbeerige Trauben entwickeln. Im Mai und Juni gab es lokal stärkere Gewitter, teilweise mit Hagel und in einer 2-tägigen Hitzeperiode Ende Juni (26./27.) wurden diese kleinen Beeren dann auch noch bei Temperaturen von knapp 40° förmlich am Rebstock „gegrillt“.
Der Juli und August waren meist durchwachsen, bedeckt und teilweise recht kühl. Im ersten Drittel des August setzte dann starker Regen ein der aufgrund des fortgeschrittenen Wachstums der Beeren jetzt nur noch schwerlich verdunsten konnte. Die Feuchtigkeit ist dann förmlich zwischen den Trauben „gefangen“. Jetzt galt es der Gefahr der Fäulnis zu strotzen und sehr sehr viel Zeit im Weinberg zu verbringen.
Bei unserem Sommer-Urlaub in Bordeaux (Ende August/Anfang September) konnten wir uns selber von dem recht kühlen Sommer überzeugen. Bei unserem Besuch bei Stefan Paeffgen (Ch. Le Reysse) am 1. September wurden wir dann auch noch Zeuge, wie ein Hagelsturm in Teilen des Medocs wütete.
Bei der dann folgenden Ernte galt es sehr sorgfältig darauf zu achten möglichst gutes Traubenmaterial zu ernten und auf den Sortiertischen penibelst zu selektionieren. Nicht wenige Winzer berichten von ungleichmässig gereiften Trauben. Während es immer noch grüne (unreife) Trauben gab, galt es auch die von Fäulnis befallenen Trauben zu entfernen.
Weinausbau/Stilistik

Beton Cuve auf Château Cheval-Blanc
Der späte September war in ganz Europa von hochsommerlichen Temperaturen geprägt und der spät reifende Petit-Verdot, der es sonst in Bordeaux eher weniger in die Cuvées schafft, konnte von diesem Vegetationsverlauf insofern noch profitieren, dass er vollreif geerntet werden konnte während der Merlot schon längst im Keller brodelte.
Die grossen namhaften Châteaux haben es aufgrund ihres immensen Aufwands auch bei diesen widrigen Umstände geschafft, einen echten Vin de Garde zu keltern. Wenn wir zB an Vieux Château Certan, Petrus, Latour, Mouton-Rothschild, Pontet-Canet und Ducru-Beaucaillou denken, sind wir uns ziemlich sicher, dass es diese Châteaux schaffen werden, einen 2011 abzufüllen der es locker mit 2009/2010 aufnimmt!
Ein echter Jahrgangsvergleich fällt wie immer schwer – vor Ort sprechen die Winzer oft von einer Stilistik der Jahrgänge 2001 und/oder 2008. Wir finden auch solche Angaben zu pauschal – die Karten werden jedes Jahr neu gemischt und in den letzten zehn Jahren hat sich einfach (wie immer?) zu viel getan. Die jährlichen Durchschnitts-Temperaturen steigen merklich, der Zeitgeist geht weg von den Extraktbolzen hin zu einer mehr klassischen Vinifikation. Der Begriff klassisch ist zuweil negativ besetzt, muss er leider manches mal herhalten, um schlechte Jahrgänge zu erklären.

Wohnhaus Château Mouton-Rothschild
Potentiell gealterte 2011er Rotweine vergleicht der wohlgeschätzte René Gabriel mit dem Geschmackserlebnis den heute ein 1988er Lynch-Bages, 1994 Rauzan-Segla oder 1999er Pape Clement bieten. Oder aus der „bürgerlichen“ Fraktion eines 2001er Cambon la Pelouse, 2003er Rollan de By oder auch einem 2004er Mayne Lalande.
Und noch ein Wort zu den Weissweinen: Die Sauternes sind dieses Jahr großartig! Die Boytritis ist mustergültig! Die Weine überzeugen alle mit einer Honigsüsse par excellence und machen durch die Bank richtig Laune! Die weissen des Pessac-Leognan überzeugen dieses Jahr alle mit einer strammen Säure und Mineralik, wie wir sie so bei unseren deutschen Rieslingen schätzen.
Die Preise
Von der Preisfront gibt es ENDLICH wieder positives zu berichten. Die Preise bröckeln auf breiter Front und die Message ist in Bordeaux zumindest im Moment angekommen. Während diese Zeilen entstehen hat Cos d’Estournel seinen 2011er Preis lanciert. Im Vergleich zu heutigen Marktpreisen kostet der 2011er nur ein Drittel des 2009er oder knapp die Hälfte eines 2010er!
Erwarten Sie aber keine Schnäppchen – die Winzer müssen/wollen nicht um jeden Preis verkaufen und bei den günstigeren Weinen fallen die Preise natürlich nicht so drastisch, wie beispielsweise beim Cos! Im Preisbereich bis 20€ ist aber auch zu berücksichtigen, dass die Châteaux in den letzten Jahrgängen meist nur moderate Preisaufschläge erhoben haben, die gerade mal der Inflation gerecht werden.

Château Pichon Baron
Unser Subskriptionsangebot
Bei uns werden Sie wie jedes Jahr eines der umfangreichsten Subskriptionsangebote Deutschlands finden. Wie in der Vergangenheit werden Sie aus +/- 350 Châteaux zu marktgerechten Preisen auswählen können. Sortimentsweine, die wir auch später führen werden, sind beliebig sortierbar und mit dem Gebinde „EINZELN bzw. 1x 0,75“, oder natürlich einem Vielfachen ausgewiesen. Alle anderen Weine bieten wir in 6er Einheiten an unabhängig wie die Weine ab Weingut verpackt sind.
Wenn Sie ein Originalgebinde von 12 Flaschen bestellen möchten nehmen Sie einfach zwei mal 6 x 0,75 und die Auslieferung erfolgt dann in der originalen Holzkiste oder dem Karton, je nachdem, wie das Château die Weine ausliefert. Unter einer Bestellmenge von 36 Flaschen behalten wir uns den Versand per Paketdienst vor und müssen die Weine dann umpacken und in einem Versandkarton ausliefern.
Die Aufpreise der Sonderformate berechnen sich wie folgt:
Bezeichnung | Formel | Gebinde |
HALBE FLASCHEN (0,375) | Preis Normalflasche /2 + 0,90€ | 24er Gebinde |
MAGNUM (1,50) | Preis Normalflasche x2 + 3,00€ | 6er Gebinde |
DOPPELMAGNUM (3,00) | Preis Normalflasche x4 + 20,00€ | 3er Gebinde |
IMPERIALE (6,00) | Preis Normalflasche x8 + 50,00€ | 1er Gebinde |
Unser komplettes und täglich aktualisiertes 2011er Subskriptionsangebot finden Sie hier
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Mit TOP-BUY kennzeichen wir Weine, die authentisch, terroirgeprägt und preislich attraktiv sind. Weine bei denen einfach alles stimmt und einem reuelosen Genuss nichts entgegensteht! Es werden sowohl die Klassiker als auch Newcomer damit gekennzeichnet.
Mit HOT-BUY empfehlen wir Weine, welche die absolute
Jahrgangsspitze darstellen, qualitativ zu den Besten der Region gehören,
über hohe Bewertungen verfügen und das Zeug dazu haben, auch
bei späteren Bewertungen von der Flasche vielleicht noch ein Pünktchen
höher gestuft zu werden.