Yves Gras und seine Familien-Domaine Santa Duc gehören in Gigondas zu den Besten der Appellation und bringen wegweisende Weine auf die Flasche. Östlich von Avignon in einem malerischen Tal zu Füssen des „Dentelles de Montmirail“ liegt das kleine Örtchen Gigondas.
Die Winzer dieser Appellation haben sich in den letzten Jahrzehnten vom Underdog im Schatten des Châteauneuf-du-Pape’s zum echten Geheimtipp gemausert. Santa-Duc und Sainte-Cosme sind die besten Winzer der Appellation und teilen sich die Krone. Beide wohlgeschätzt, beide Weingüter in unserem Sortiment – heute geht es um Yves Gras und Santa Duc. Die Weinberge bzw. die Appellation besteht in Grundzügen schon seit der Römerzeit, schärften aber erst in den letzten Jahrzehnten ihr Profil. Strikte Restriktionen legen sich die Winzer auf wie z.B. einen sehr geringen Maximalertrag von 36hl – aber soweit geht hier keiner!
Die Geschichte von Santa Duc lässt sich bis in das Jahr 1874 zurück verfolgen – in der Gegenwart führt Yves Gras das Weingut mit Unterstützung seines Vaters Edmond und dem Sohn Benjamin Gras.
2012 Côtes-du-Rhône „Les Quatres Terres“ – Domaine Santa Duc
Wie der Name schon andeutet, von vier verschiedene Böden – neudeutsch „Terroirs“ - stammen die Trauben für diesen Wein. Die Kommunen von Vacqueyras, Rasteau, Roaix und Seguret sind schon jede für sich genommen hoch spannend, aber im Cuvee bringt Yves Gras einen aufsehenerregenden Wein auf die Flasche. Aus 70% Grenache, 15% Syrah, 10% Mourvedre, Carignan, Cinsault und Clairette gekeltert, natürlich von Hand gelesen mit einer strikten Selektion und 20-tägigen Maischestandzeit vergoren und im Edelstahltank ausgebaut.
Tiefdunkel im Glas, Schwarzkirsche satt mit einer beeindruckenden Fruchtfülle und fordernden Primärfrucht. Am Gaumen ungemein anschmiegsam, finessenreich und samtig – trotzdem aber mit Nachdruck und einer ordentlichen Portion Tanninen ausgestattet. Wir kennen den Wein schon seit vielen Jahren und stellen fest, dass der Wein wesentlich erwachsener geworden ist. Ungemein geschliffen und reintönig erinnert uns das ein bisschen an den Stilwechsel bei Pierre Clavel aus dem Languedoc. Was haben beide Weine gemeinsam? Die Umstellung auf biodynamischen Weinbau ist bei beiden vollzogen und der Qualitätssprung bestätigt die Entscheidung eindrucksvoll.
"The 2012 Cotes du Rhone les Quatres Terres is a delicious, rounded, fruit-filled 2012 that has lots of sweet cherries, earth, ground pepper, leather and garrigue to go with medium-bodied richness and depth on the palate. I reviewed this a little over a year ago, and it's come together nicely since then, with the tannin, which is still noticeable and slightly dry, integrated and balanced by good fruit. Enjoy this solid effort over the coming couple of years."
87/100 Punkte - Trinkreife: 2015-2018
Unser Fazit: Echter Charakterwein von der Rhône zum mehr als fairen Preis!
2012er Quatre Terres - Santa Duc 8,95 €/Fl.
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