Die Region Latium mit der Hauptstadt Rom liegt in der Mitte des Stiefels. Westlich von Latium liegt das Tyrrhenische Meer. Das Küstenklima ist trocken und heiß. Je weiter man in das Landesinnere hervordringt, wird es zunehmend kühler und feuchter. Wein wird in Latium fast überall angebaut, außer in den Apenninen. Die historischen Straßen, die grüne hügelige Landschaft und hin und wieder auch ein paar Wölfe kennzeichnen das Bild dieser so geschichtsträchtigen Region, aus der heraus die Römer die halbe Welt eroberten.
In Latium werden vor allem weiße Rebsorten kultiviert, sie machen ca. 80 % der Anbaufläche aus. An der Spitze der Produktion stehen Trebbiano und Malvasia, die auf den vulkanhaltigen Böden der Frascati-Gemeinde besonders gut gedeihen. Der Frascati war über Generationen DER Wein der Römer und überzeugt noch heute mit seiner würzigen Noten, strohgelben Farbe und dem Duft nach Nüssen. In der Regel haben sie zudem noch einen niedrigen Alkoholgehalt. Den Stellenwert den heute ein Lugana oder ein Bianco di Custoza haben hatte in den 80er Jahren der Frascati. Heute ist es in Deutschland leider etwas ruhiger um diese Weine geworden.
Aber auch die roten Rebsorten Latiums sind nicht zu verachten, zumal sie in den letzten Jahren mehr und mehr angebaut werden. Neben Sangiovese und Montepulciano werden natürlich auch die internationalen Sorten angebaut wobei der eigentliche Schatz Latiums die fast vergessene Rebsorte Nerobuono ist.
Der angesehene italienische Weinjournalist Luca Maroni kürte den reinsortigen Nerobuono „Baccarossa“ zum Besten Rotwein Latiums und vergab nicht weniger als 98/100 Punkte!