Die warme und wunderschöne Insel Sizilien gilt als die historische Drehscheibe der Weinkultivierung Italiens. Über Sizilien brachten die Griechen die ersten Rebsorten auf das italienische Festland. Die naturgegebenen Faktoren - das gebirgige Land, die Nähe zum Wasser und die intensive Sommerhitze – lassen auf Sizilien höchstaromatische Trauben mit viel Persönlichkeit und geschmacklicher Fülle wachsen.
Sizilien ist einer der vielfältigsten Regionen Italiens. Gebiete wie die vulkanische Insel Pantelleria oder die Ätna-Hänge bieten höchst interessante Anbaubedingungen für außergewöhnliche und vor allem einzigartige Weine. Schon allein die Ätna-Gebiete sind bodenmäßig so komplex, dass hier äußerst einzigartige Weine gekeltert werden.
Nero d'Avola
Die autochthone Rebsorte Nero d'Avola („Schwarzer aus Avola“) ist der rechtmäßige Klassiker unter den Rotweinen aus Sizilien. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde Nero d'Avola tendenziell als Verschnittwein gekeltert. Als Solist ist die Rebsorte durchaus nicht einfach, da die Aromen sehr intensiv sind und oft in Richtung von Teer gehen und meist mit sehr vielen Gerbstoffen einhergehen. In den letzten zwanzig Jahren haben es die Winzer aber gelernt den wilden, schroffen, scharfen Nero d’Avola zu zähmen und bringen den Wein heute auch als Solist mit einem guten Trinkfluss auf die Flasche.
Meist tiefdunkel um nicht zu sagen pechschwarz überzeugen die Weine immer noch mit einer intensiven Frucht. Beinah unendlich vielen Aromen schwarzer, gekochter Beerenfrüchte und schwarzen Oliven. Im Vergleich zu einem samtigen Sangiovese immer noch ein rustikaler Wein dem man aber durchaus etwas abgewinnen kann. Ob leicht gekühlt oder einfach so es gibt immer mal wieder Gelegenheiten wo es ruhig mal rustikal oder deftig zugehen darf.
Im Duett mit Merlot oder Cabernet Sauvignon allerdings entstehen ganz markante Weine mit einer faszinierenden Struktur und Länge.