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Jahrgangsinfo BORDEAUX 2012 das Alter Ego von 2008?

Zumindest aus kommerzieller Sicht hat der 2012er Jahrgang das Zeug sich an den 2008er Jahrgang anzulehnen. Wenn diese Zeilen entstehen, hat Mouton-Rothschild als erster Premier Cru einen Preis lanciert, der mal eben 33% unter dem des 2011er liegt. Ebenso Rauzan Segla, der Preis des 2012er Jahrgangs liegt 34% unter dem des 2011er und ist bis auf 50 Cent identisch mit dem 2008er Preis! Der 2012er Jahrgang tritt qualitativ weder in die Stapfen von 2009 noch 2010, überzeugte uns aber in der Spitze mit Weltklasseweinen, die jeder Bordeaux Aficinado im Keller haben sollte. Viele Kollegen schreiben der Jahrgang ist heterogen – wenn auf einer Fläche von 120.000 Hektar über 1.000 Châteaux / Winzer Wein machen, wäre es auch komisch wenn das nicht so wäre, oder?

Sicher haben alle mit ähnlichen Wachstumsbedingungen zu kämpfen gehabt, aber dass man trotzdem 2012 einzigartige Weine auf ganz unterschiedliche Weine keltern konnte, zeigen die beiden Pichons, die nur durch eine Straße und einen Steinwurf getrennt sind. Während Pichon-Baron einen Tick moderner gekeltert wurde und eher dem Typus des jüngeren Bordelais zuzuordnen ist, überzeugt die Pichon-Comtesse mit einer subtilen Klassik, die uns an so legendäre Jahrgänge wie 1982, 1986, 1990 erinnern lässt.

DAS Thema/Problem des Jahrgangs war die einsetzende Schlechtwetterfront samt Regen Ende September, die dazu führte, dass der Cabernet Sauvignon nicht mehr voll ausreifen konnte. Der frühreifende Merlot hingegen konnte noch rechtzeitig vor dem Regen voll ausreifen und demzufolge überzeugten mehrheitlich die Weine der Rive Droite! Demzufolge waren Petrus, Le Pin & Co. für uns die besten Weine, die wir im Glas hatten – aber auch Latour, Mouton und die meisten Super Seconds haben uns restlos überzeugt!

Schon der Winter war lang und bitterkalt, der April ebenso zu kühl und vor allem von (zu) viel Niederschlag geprägt! Die ersten Knospen waren Anfang April zu sehen, aber der Austrieb ging aufgrund der kalten Temperaturen nur zaghaft voran. Mai und Juni bleiben den Winzern mit sehr wechselhaften Bedingungen, zu viel Niederschlag und zu wenig Sonne in Erinnerung. Im Juli und August dann ein normal heißer Sommer mit viel Sonne, aber auch grosser Trockenheit. Und an der Stelle profitierten die guten, alten Weinberganlagen mit ihren tief wurzelnden Rebstöcken!
Im September dann teilweise Hitze und Wasserstress, der mit einem schnellen Wetterumschwung schnell zur Ernte zwang. Das A und O war also seine langjährige, detaillierte Kenntnis der spezifischen Parzellen und die Kunst stets die richtige Entscheidung im Weinberg zu treffen. Das ist bekanntlich leichter gesagt als getan und im Nachhinein immer einfach zu sagen. Lassen Sie uns den Jahrgang als klassischen Bordeaux Jahrgang beschreiben, wobei wir in dem Fall klassisch sehr ernst positiv meinen und nicht als Ausrede für dünne „Weinchen“.

 

Zurück zu den Preisen: Unsere Kollegen aus England sind der Meinung, dass der aktuelle Primeur Jahrgang immer der günstigste im Markt sein sollte. Bezogen auf die Top 50 Châteaux teilen wir diese Meinung! Eugene Borie von Château Ducru Beaucaillou wird vom englischen Handel mit der Aussage zitiert, dass sein 2012er Ducru Beaucaillou zu 20% des Preises der Premier Crus verfügbar sein wird! Wenn sich dies bewahrheitet und dies auch die Marschrichtung der anderen Super Seconds sein sollte, können wir nur uneingeschränkt zum Kauf von Cos, der beiden Pichon’s, Montrose , Pontet Canet und natürlich von Ducru-Beaucauillou raten.
Auch ein Mouton-Rothschild mit Anfang 300€ ist absolut betrachtet ein guter Kauf! Zweifelsfrei sind 300€ natürlich für eine Flasche Wein sehr viel Geld, aber einen vergleichbar guten Jahrgang Mouton-Rothschild werden Sie zu dem Preis kaum finden!

Unisono fordert der Handel in Bordeaux und der restlichen Weinwelt Preisreduzierungen, um der Subskription wieder mehr Sinn zu geben und die Chancen stehen gut, dass die Message angekommen ist.
Zum Vergleich nehmen wir mal den Jahrgang 1998 oder 2008 – beide sind stark im Preis gefallen, die jeweiligen Vorgänger waren schlechter und teurer. Und davor gab es jeweils 2 starke Jahrgänge!

Dieses Szenario hat auch deswegen durchaus Potential sich zu wiederholen, da die Negociants (Zwischenhändler) in Bordeaux auf großen Mengen 2011er Weinen sitzen, die nicht alle über französische Supermärkte vermarktet werden können. Die Chinesen sind als Käufer fast so schnell verschwunden wie sie gekommen waren – als direkte Primeurkäufer waren sie sowieso nie als große Käufer aufgetreten, da sie sich mehr auf abgefüllte Jahrgänge konzentriert haben.

Die anderen „neuen“ Boomländer für Bordeaux sind vielleicht mal in der Zukunft Brasilien oder Indien – aber das erst in weiter Zukunft und nicht für den 2012er Jahrgang. Insofern bleibt den Châteaubesitzern und Managern links und rechts der Gironde gar keine Alternative als bei Ihrer Preisgestaltung an den klassischen, europäischen Weinkonsumenten zu denken!

Zumindest aus kommerzieller Sicht hat der 2012er Jahrgang das Zeug sich an den 2008er Jahrgang anzulehnen. Wenn diese Zeilen entstehen, hat Mouton-Rothschild als erster Premier Cru einen Preis lanciert, der mal eben 33% unter dem des 2011er liegt. Ebenso Rauzan Segla, der Preis des 2012er... mehr erfahren »
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Jahrgangsinfo BORDEAUX 2012 das Alter Ego von 2008?

Zumindest aus kommerzieller Sicht hat der 2012er Jahrgang das Zeug sich an den 2008er Jahrgang anzulehnen. Wenn diese Zeilen entstehen, hat Mouton-Rothschild als erster Premier Cru einen Preis lanciert, der mal eben 33% unter dem des 2011er liegt. Ebenso Rauzan Segla, der Preis des 2012er Jahrgangs liegt 34% unter dem des 2011er und ist bis auf 50 Cent identisch mit dem 2008er Preis! Der 2012er Jahrgang tritt qualitativ weder in die Stapfen von 2009 noch 2010, überzeugte uns aber in der Spitze mit Weltklasseweinen, die jeder Bordeaux Aficinado im Keller haben sollte. Viele Kollegen schreiben der Jahrgang ist heterogen – wenn auf einer Fläche von 120.000 Hektar über 1.000 Châteaux / Winzer Wein machen, wäre es auch komisch wenn das nicht so wäre, oder?

Sicher haben alle mit ähnlichen Wachstumsbedingungen zu kämpfen gehabt, aber dass man trotzdem 2012 einzigartige Weine auf ganz unterschiedliche Weine keltern konnte, zeigen die beiden Pichons, die nur durch eine Straße und einen Steinwurf getrennt sind. Während Pichon-Baron einen Tick moderner gekeltert wurde und eher dem Typus des jüngeren Bordelais zuzuordnen ist, überzeugt die Pichon-Comtesse mit einer subtilen Klassik, die uns an so legendäre Jahrgänge wie 1982, 1986, 1990 erinnern lässt.

DAS Thema/Problem des Jahrgangs war die einsetzende Schlechtwetterfront samt Regen Ende September, die dazu führte, dass der Cabernet Sauvignon nicht mehr voll ausreifen konnte. Der frühreifende Merlot hingegen konnte noch rechtzeitig vor dem Regen voll ausreifen und demzufolge überzeugten mehrheitlich die Weine der Rive Droite! Demzufolge waren Petrus, Le Pin & Co. für uns die besten Weine, die wir im Glas hatten – aber auch Latour, Mouton und die meisten Super Seconds haben uns restlos überzeugt!

Schon der Winter war lang und bitterkalt, der April ebenso zu kühl und vor allem von (zu) viel Niederschlag geprägt! Die ersten Knospen waren Anfang April zu sehen, aber der Austrieb ging aufgrund der kalten Temperaturen nur zaghaft voran. Mai und Juni bleiben den Winzern mit sehr wechselhaften Bedingungen, zu viel Niederschlag und zu wenig Sonne in Erinnerung. Im Juli und August dann ein normal heißer Sommer mit viel Sonne, aber auch grosser Trockenheit. Und an der Stelle profitierten die guten, alten Weinberganlagen mit ihren tief wurzelnden Rebstöcken!
Im September dann teilweise Hitze und Wasserstress, der mit einem schnellen Wetterumschwung schnell zur Ernte zwang. Das A und O war also seine langjährige, detaillierte Kenntnis der spezifischen Parzellen und die Kunst stets die richtige Entscheidung im Weinberg zu treffen. Das ist bekanntlich leichter gesagt als getan und im Nachhinein immer einfach zu sagen. Lassen Sie uns den Jahrgang als klassischen Bordeaux Jahrgang beschreiben, wobei wir in dem Fall klassisch sehr ernst positiv meinen und nicht als Ausrede für dünne „Weinchen“.

 

Zurück zu den Preisen: Unsere Kollegen aus England sind der Meinung, dass der aktuelle Primeur Jahrgang immer der günstigste im Markt sein sollte. Bezogen auf die Top 50 Châteaux teilen wir diese Meinung! Eugene Borie von Château Ducru Beaucaillou wird vom englischen Handel mit der Aussage zitiert, dass sein 2012er Ducru Beaucaillou zu 20% des Preises der Premier Crus verfügbar sein wird! Wenn sich dies bewahrheitet und dies auch die Marschrichtung der anderen Super Seconds sein sollte, können wir nur uneingeschränkt zum Kauf von Cos, der beiden Pichon’s, Montrose , Pontet Canet und natürlich von Ducru-Beaucauillou raten.
Auch ein Mouton-Rothschild mit Anfang 300€ ist absolut betrachtet ein guter Kauf! Zweifelsfrei sind 300€ natürlich für eine Flasche Wein sehr viel Geld, aber einen vergleichbar guten Jahrgang Mouton-Rothschild werden Sie zu dem Preis kaum finden!

Unisono fordert der Handel in Bordeaux und der restlichen Weinwelt Preisreduzierungen, um der Subskription wieder mehr Sinn zu geben und die Chancen stehen gut, dass die Message angekommen ist.
Zum Vergleich nehmen wir mal den Jahrgang 1998 oder 2008 – beide sind stark im Preis gefallen, die jeweiligen Vorgänger waren schlechter und teurer. Und davor gab es jeweils 2 starke Jahrgänge!

Dieses Szenario hat auch deswegen durchaus Potential sich zu wiederholen, da die Negociants (Zwischenhändler) in Bordeaux auf großen Mengen 2011er Weinen sitzen, die nicht alle über französische Supermärkte vermarktet werden können. Die Chinesen sind als Käufer fast so schnell verschwunden wie sie gekommen waren – als direkte Primeurkäufer waren sie sowieso nie als große Käufer aufgetreten, da sie sich mehr auf abgefüllte Jahrgänge konzentriert haben.

Die anderen „neuen“ Boomländer für Bordeaux sind vielleicht mal in der Zukunft Brasilien oder Indien – aber das erst in weiter Zukunft und nicht für den 2012er Jahrgang. Insofern bleibt den Châteaubesitzern und Managern links und rechts der Gironde gar keine Alternative als bei Ihrer Preisgestaltung an den klassischen, europäischen Weinkonsumenten zu denken!

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