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Neuentdeckung Fronsac: Château Gaby


Wenn unsere Bordeaux-Verkostungstouren auf dem rechten Ufer in Bordeaux enden, fahren wir immer durch das Fronsac in Richtung Heimat. Die Kommune Fronsac liegt direkt an der Dordogne. Stellt man sich ein liegendes Dreieck mit den Ecken Bordeaux, Libourne und Fronsac vor, markiert Fronsac die Spitze dieser geometrischen Form.
Eher bäuerliche Strukturen im Schatten des Städtchen Libourne und erst recht im Vergleich zu den prominenten Weinnachbarn im Pomerol und St. Emilion prägen die Region. Hier geht es sehr viel bodenständiger zu, was sich natürlich auch im Geldbeutel bemerkbar macht. Das legendäre Kalkplateau aus dem St. Emilion ist natürlich weit weg, trotzdem sind die Bodenprofile auch hier von diesen Ausläufern aus der Urzeit geprägt und die Kalksteinschicht ist vorhanden – obgleich natürlich wesentlich dünner als im Pomerol.
Château Gaby hat eine lange Geschichte – die Ursprünge der Weinberge lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Über 250 Jahre gehörte das Weingut ein und derselben Familie und wechselte in den letzten 20 Jahren mehrfach den Besitzer, bevor es zuletzt von der Familie Curl gekauft wurde.
Seitdem weht ein frischer Wind durch die Weinberge, den Keller und das wunderhübsche Schloss mit Blick auf die Dordogne. Im Weinberg sind tief greifende Veränderungen eingeführt worden und die Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung samt Zertifizierung ist in vollem Gange.
Lediglich 11ha Weinberge gehören zu Gaby und der Merlot dominiert hier mit 85% natürlich, während Cabernet Sauvignon 10% und Cabernet Franc mit 5% den Rest stellen.
Die Weinberge liegen etwas erhöht, sodass die Ernte auf Gaby fast immer als einer der letzten der Region stattfindet. Mit Alain Raynaud hat das Château einen der profundesten Önologen der Region an seiner Seite und die jüngeren Jahrgänge sind auffallend gut. Rene Gabriel vermerkte zum 2010er Jahrgang: „… könnte ein neues Sternchen im Fronsac werden …“
2011 Château Gaby - Fronsac

Den 2011er Jahrgang hat Gabriel leider nicht verkostet, aber dafür andere professionelle Bewerter – dazu später mehr, jetzt verkosten wir erst mal selber den 2011er:
Satt, funkelnd, tiefschwarz mit minimalem Rand und einer berauschenden Aromenfülle in der Nase. Der Wein zündet in der Nase ein Aromenfeuerwerk mit einer Dichte wie ein Wein aus dem 2010er oder 2009er Jahrgang. Sehr dicht, nuanciert, beinah unendlich viele dunkle gekochte Früchte, Rumtopf und Cassis par excellence. Das Ganze wunderbar verpackt mit dezentem Holzeinsatz.
Am Gaumen geht es dann ebenso dicht und wuchtig weiter. Konfitürenhafte Primärfrucht, überbordend und wuchtig mit Finesse scheint der Wein den Gaumen förmlich zu überrennen.
Dieser Wein ist absolut auf frühen Trinkgenuss getrimmt und kritische Stimmen mögen dem Wein vielleicht seine kommerzielle Vinifikation vorwerfen. Aber das ist nun mal ein moderner Bordeaux, der nach einigen Stunden in der Karaffe sein ganzes Potenzial zeigt und in den nächsten 5 Jahren schon viel Trinkfreude bereitet und kein aristokratischer Wein, der 20 Jahre Reifung braucht.
Wie bereits angekündigt hat auch Robert Parker diesen Wein bereits verkostet und eine mehr als respektable Bewertung abgegeben:

"Gaby’s new consultant, Dr. Alain Raynaud, has brought the best out of this property, fashioning a sleeper of the vintage. An impressive blend of 80% Merlot and 20% Cabernet Franc, the 2011 Gaby is deep, rich and concentrated. The only other Fronsacs / Canon-Fronsacs with this level of intensity and opulence are La Vieille Cure, Haut Carles and Fontenil. Enjoy this beauty over the next decade."
90-92/100 Punkte - Trinkreife: 2012-2022
Unser Fazit: Zu solch einem Preis, solch eine Wuchtbrumme aus dem 2011er Jahrgang ist wirklich eine reife Leistung!
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