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Wein aus Österreich

Österreichs Weine haben längst ihren Platz bei deutschen Weinhändlern und Weinfreunden erobert. Neu hingegen ist die erstaunliche Zahl von Winzern, die überzeugende Qualitäten abliefern. Das Zauberwort heißt DAC (Districtus Austriae Controlatus). Mit Einführung der kontrollierten Herkunftsbezeichnung – erstmals im Weinviertel für den Jahrgang 2002 – ist die Zahl der Weine enorm gestiegen, die auch im internationalen Vergleich ihren Platz behaupten.

Früher war allein die Wachau das Aushängeschild des österreichischen Weins. Heute müssen sich die Nachbarn aus dem Kamp-, Krems- und Traisental und den anderen Gebieten Nieder-österreichs nicht mehr hinter den Wachauer Starwinzern verstecken – ganz zu schweigen von den hervorragenden Produzenten aus dem Burgenland und der Steiermark. Und aus Wien: Die Metropole an der Donau hat weltweit immer noch die meisten Rebstöcke innerhalb ihrer Stadtgrenzen.

Österreichs Winzer kultivieren eine Vielzahl an Rebsorten, aber zwei sind ganz eng mit der Weingeschichte des Landes verbunden: Grüner Veltliner und Blaufränkisch. Nicht nur die Weine des Landes haben das Renommee der Winzer befördert, auch die ultramoderne Architektur ihrer Güter wird gerühmt. Und weil zum Wein gute Küche gehört, präsentieren sich die Weinregionen häufig gemeinsam mit ihren kulinarischen Spezialitäten.

Weinbau in Österreich – Weinkultur mit Tradition

Im 13. Jahrhundert werden die ersten Riedennamen urkundlich erwähnt, so die Kremser Sandgrube 1208 und der Steiner Pfaffenberg 1230. Um 1250 dehnte sich der Weinbau bis in die westlichen Bundesländer wie Salzburg aus. Im 14.Jahrhundert war Wien das Weinbau-und Weinhandelszentrum im Donauraum. Verbunden damit war erstmalig auch die Einführung einer Weinsteuer - das sogenannte Ungeld. Dies geschah unter Herzog Rudolf IV. im Jahr 1359. Im 15. Jahrhundert sind einige Extremjahre in die Annalen eingegangen: Auf Anordnung von Kaiser Wilhelm III. wurde der ungenießbare Jahrgang 1459 - er ging unter der Bezeichnung "Reifenbeißer" in die Geschichte ein - für den Turmbau von St. Stephan zum Anrühren des Mörtels verwendet, während der Überfluss an Most im Jahre 1499 den Einbau von „Moststuben“ in die Keller notwendig machte. Der traurige Nebeneffekt war allerdings, dass sich viele Zecher regelrecht zu Tode tranken. Der Verbrauch lag zu dieser Zeit bei 180 Litern pro Kopf – heute sind es knapp 30!

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte der Weinbau die größte Ausdehnung. Weine aus dem ungarischen Landesteil – dem heutige Burgenland – gelangten bis Preußen, Schlesien, Böhmen und Mähren. Zum Exportschlager wurden „Ruster“ und „Gumpoldskirchner“. Die erste urkundliche Erwähnung einer Trockenbeerenauslese stammt aus dem Jahr 1526. Sie kam aus Donnerskirchen. Einschneidende Rückschläge brachte das 17.Jahrhundert. Zunächst war da die drückende Steuerlast auf Herstellung, Lagerung, Transport und Verkauf von Wein. Dazu kam die starke Konkurrenz der Bierbrauer, später durch die Religionskriege, besonders den Dreißigjährigen Krieg. Erst im 18. Jahrhundert ging es wieder aufwärts: Maria Theresia und Joseph II. waren Förderer der Weinkultur. Die Einführung einer allgemeinen Tranksteuer 1780 vereinheitlichte die Abgaben, und der Wirtschaftsaufschwung führte zur Blüte im Weinbau und Weinhandel. Durch das kaiserliche Patent Josephs II. von 1784 wurde jedem Weinbauer erlaubt, selber erzeugte Lebensmittel, Obstmoste und Wein während des ganzen Jahres zu verkaufen und auch selbst auszuschenken. Dies war die Geburtsstunde des „Heurigen“.

Ab 1872 vernichtete die Reblaus einen Großteil der Rebkulturen in Zentraleuropa, und es dauerte Jahrzehnte, bis durch das Aufpfropfen europäischer Edelreiser auf die gegen die Reblaus resistenten amerikanischen Unterlagsreben neue Weingärten entstanden. Dabei wurden minderwertige und ertragsschwache Rebsorten ersetzt, der Grüne Veltliner begann seinen Siegeszug.

Als Folge der durch die Reblaus verursachten Krise und der Probleme beim Absatz wurden Winzergenossenschaften und Weinbauvereine als Selbsthilfeorganisationen gegründet. Die erste österreichische Weinbauschule in entstand 1860 in Klosterneuburg – heute ist sie die älteste noch existierende Weinbauschule der Welt.

Als Folge des ersten Weltkrieges entwickelte sich Österreich vom ehemals drittgrößten Weinproduzenten der Welt zurück zu einem kleinen Weinimportland. Doch die Arbeit für den Aufbau ging weiter. Lenz Moser in Rohrendorf bei Krems hatte die ersten Weingärten mit Hochkulturreben. Die Weinreben wurden durch Drahtrahmen „erzogen“, was auch eine maschinelle und damit rationellere Bearbeitung des Weinbergs ermöglichte. Erst 1956 konnte sich diese Modernisierung flächendeckend in der Alpenrepublik ausbreiten. Wieder schien der Aufschwung nicht zu bremsen, zumal auch der Weintourismus in der Wachau und rund um den Neusiedlersee erste Erfolge zeigte. Durch Beimischung von Glykol brachten 1985 einige wenige Weinhändler den österreichischen Weinbau wiederum in eine bedrohliche Situation. Der Ruf als auch die Exporte wurden auf Jahre geschädigt.

Im Zuge der Ereignisse wurde ein neues Weingesetz beschlossen, das im europäischen Vergleich sehr streng und vorbildhaft ist. Dies war der Startschuss eines erfreulich rasanten Aufschwungs. Dieser Aufschwung wurde von den Neuerungen und Innovationen einer jungen Generation von Winzern begleitet. Sie übernahmen in vielen Betrieben die Verantwortung. Reisen zu Studienzwecken in den Rest der Wein-Welt, Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene, der Einsatz neuer Technologien bei der Weinbereitung waren die Folge. Hinzu kam das gestiegene Qualitätsbewusstsein in der Weingartenarbeit und ein ebenso zunehmendes Interesse der Konsumenten am Thema "Wein aus Österreich". Neue Sorten wurden ausprobiert, traditionelle Sorten wurden wiederbelebt, und das bisher stark vom Weißwein geprägte Austria wurde immer mehr auch zum Rotweinland. Dies war der Anfang des österreichischen Weinwunders. Die Welt wurde auf österreichischen Wein aufmerksam: zahlreiche Preise und Auszeichnungen bestätigen dies. Bei aller Eigenständigkeit wird den Winzerinnen und Winzern damit die erstklassige Qualität ihrer Weine im internationalen Maßstab bestätigt.

Es gibt ein verbindendes Charakteristikum - trotz der Vielfalt der österreichischen Weine - das den österreichischen Wein vom internationalen Angebot deutlich unterscheidet: Trotz vollständiger physiologischer Reife ist es die unglaubliche aromatische Frische! Nirgendwo sonst auf der Welt schmecken kompakte Weine so leicht, nirgendwo sonst sind frische Weine so dicht.

Dabei gibt es natürlich große Unterschiede, die zum einen durch die unterschiedlichen Bodentypen, zum anderen durch die unterschiedlichen mikroklimatischen Gegebenheiten entstehen. Es lassen sich aufgrund der klimatischen Situation vier große Räume definieren, die sich im Grundcharakter der Weine spiegeln. Drei davon treffen im Schnittpunkt Wien aufeinander.

Der Donauraum

Vom Westen der Wachau bis nach Wien sind die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling mit ihrer großen Dichte dominant. Geprägt sind sie durch die warmen Luftmassen aus dem pannonischen Raum. Diese Luftmassen strömen entlang des Wagrams in die Seitentäler der Donau - Kamptal, Strassertal, Kremstal und Traisental - hinein. Schließlich erreichen sie, wie in einen Trichter, das enge Tal der Wachau, wo die Donau sich in Jahrtausenden tief in das Urgestein der böhmischen Masse eingegraben hat. Die besondere Ausprägung des Aromas bei diesen Weinen von der Donau ist das Resultat enorme Temperaturunterschiede am Tage und in der Nacht. Sie entstehen insbesondere im sonnenreichen September durch das Einfallen kühler Luftmassen in der Nacht von Norden her. Der Reiz der Donauweine entsteht durch die Kombination dieser Aromafrische mit einer hohen physiologischen Reife aufgrund des langen Vegetationszyklus mit Ernten bis in den November hinein. Das Pfirsich- oder Stachelbeeraroma des stahligen Rieslings, der Duft nach grünen Nüssen des langlebigen Neuburgers, das intensiv traubige Aroma des Muskatellers, die frische zarte Blumigkeit des Weißburgunders oder die pikante Honignote des Roten Veltliners sind auf diese Naturvoraussetzungen zurückzuführen. Mit zunehmender Lössauflage werden die Weine von Krems nach Osten hin bei aller Frische in der Textur etwas „cremiger“, was sich besonders beim Grünen Veltliner sehr schön verfolgen lässt.

Das Weinviertel

Das nördlichstes Weinbaugebiet Östereichs ist das Weinviertel. Es ist die Heimat des „pfeffrigen“ Grünen Veltliners. Durch seine Grenzen und seine Größe mit Manhartsberg im Westen, der Donau im Süden und den Staatsgrenzen im Osten (zu Ungarn) und Norden (zu Tschechien) ist das Weinviertel als eigene Weinregion klar definiert.

Es ist wenig verwunderlich, dass der klassisch-pfeffrige Veltliner des Weinviertels als Österreichs erster Herkunftswein im neuen DAC-System in die Geschichte eingegangen ist. Gegenüber den Donau-Veltlinern hat der „Weinviertel“ eine etwas rustikalere Aromatik und Ausprägung, die ihn zu einem so reizvollen Begleiter der bodenständigen Küche macht.

Der pannonische Raum

Südöstlich der Bundeshauptstadt Wien ist der fast ungebremste Einfluss des warmen ungarisch-pannonischen Klimas prägend für den Charakter der Weine. In der Regel haben die Weine aus dem Carnuntum, der Thermenregion und dem Burgenland vollere Körper als in den anderen Weinregionen Österreichs. In diesem Großraum liegt auch die Kompetenz für österreichische Rotweine. Vom Carnuntum bis in den Seewinkel dominiert der vollmundige Zweigelt. Der samtige Sankt Laurent mit seiner typischen Weichselnase gilt als ideale Sorte für das Steinfeld in der Thermenregion. Das Mittelburgenland ist das Zentrum an Kompetenz in Sachen Blaufränkisch. Es hat sich daher als eigenständiges DAC-Gebiet etabliert. Auf den teils lehmigen Böden entwickelt die Sorte das einzigartige Waldbeerenbukett, das am Eisenberg im Süden bereits einen Hauch steirischer Frische verspüren lässt. Ein ganz anderer, tanninreicher und mineralischer Typ des Blaufränkisch wächst im Hügelland am Westufer des Neusiedlersees. Dieses Gebiet reicht bis zum Spitzerberg im Gebiet von Carnuntum hinauf. Vom kalkreichen Leithaberg mit seinen kühleren Lagen kommen vor allem große Chardonnays und Weißburgunder mit vielschichtigem und raffiniertem Bukett. Auch an den Hängen des Wienerwalds um Gumpoldskirchen gibt es eine traditionsreiche Kompetenz in Sachen Weißwein mit den autochthonen Sortenraritäten Rotgipfler und Zierfandler. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Seewinkel mit seinen unzähligen Lacken begünstigt die Bildung der Edelfäule (Botrytis cinerea) und damit die Produktion von Prädikatsweinen mit Weltklasse-Niveau bis hin zu hoch konzentrierten Trockenbeerenauslesen. Auch auf der anderen Seite des Sees gibt es große Süßweine. Das unbestrittene Flagschiff ist hier der weltbekannte "Ruster Ausbruch".

Die Steiermark

Eine ganz eigenständige kulinarische Identität hat die Steiermark. Ihr Aushängeschild ist neben der steierischen Küche der Wein. Hier, in dieser wunderschönen Hügellandschaft, wird der absolute Höhepunkt der typischen österreichische Frische erreicht. Nirgends sonst auf der Welt gibt es Wein von solch leichter und beschwingter Präzision, von solcher Brillianz in der Aromatik und von solch knackiger Pikanz. Verbindendes Glied ist der einfache Welschriesling mit seinem erfrischenden Apfelduft und einem Hauch Würze. Diese „steirische“ Nase steigert sich beim trockenen Gelben Muskateller zu einer unvergleichlichen Traubigkeit. Im Vulkanland rund um Klöch gilt der Traminer als echter Geheimtipp. Chardonnay, der in der Steiermark „Morillon“ heißt, und Weißburgunder aber auch der etwas ausdrucksstärkere Grauburgunder machen das steierische Sortenspektrum um einiges reicher. Die steierischen Winzer setzen in letzter Zeit jedoch voll auf den Sauvignon Blanc, der auf den kalkreichen Hügeln der steilen südsteierischen Spitzenlagen stilistisch eine eigene Dimension erreicht.

Österreichs Weine haben längst ihren Platz bei deutschen Weinhändlern und Weinfreunden erobert. Neu hingegen ist die erstaunliche Zahl von Winzern, die überzeugende Qualitäten abliefern. Das Zauberwort heißt DAC (Districtus Austriae Controlatus). Mit Einführung der kontrollierten... mehr erfahren »
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Wein aus Österreich

Österreichs Weine haben längst ihren Platz bei deutschen Weinhändlern und Weinfreunden erobert. Neu hingegen ist die erstaunliche Zahl von Winzern, die überzeugende Qualitäten abliefern. Das Zauberwort heißt DAC (Districtus Austriae Controlatus). Mit Einführung der kontrollierten Herkunftsbezeichnung – erstmals im Weinviertel für den Jahrgang 2002 – ist die Zahl der Weine enorm gestiegen, die auch im internationalen Vergleich ihren Platz behaupten.

Früher war allein die Wachau das Aushängeschild des österreichischen Weins. Heute müssen sich die Nachbarn aus dem Kamp-, Krems- und Traisental und den anderen Gebieten Nieder-österreichs nicht mehr hinter den Wachauer Starwinzern verstecken – ganz zu schweigen von den hervorragenden Produzenten aus dem Burgenland und der Steiermark. Und aus Wien: Die Metropole an der Donau hat weltweit immer noch die meisten Rebstöcke innerhalb ihrer Stadtgrenzen.

Österreichs Winzer kultivieren eine Vielzahl an Rebsorten, aber zwei sind ganz eng mit der Weingeschichte des Landes verbunden: Grüner Veltliner und Blaufränkisch. Nicht nur die Weine des Landes haben das Renommee der Winzer befördert, auch die ultramoderne Architektur ihrer Güter wird gerühmt. Und weil zum Wein gute Küche gehört, präsentieren sich die Weinregionen häufig gemeinsam mit ihren kulinarischen Spezialitäten.

Weinbau in Österreich – Weinkultur mit Tradition

Im 13. Jahrhundert werden die ersten Riedennamen urkundlich erwähnt, so die Kremser Sandgrube 1208 und der Steiner Pfaffenberg 1230. Um 1250 dehnte sich der Weinbau bis in die westlichen Bundesländer wie Salzburg aus. Im 14.Jahrhundert war Wien das Weinbau-und Weinhandelszentrum im Donauraum. Verbunden damit war erstmalig auch die Einführung einer Weinsteuer - das sogenannte Ungeld. Dies geschah unter Herzog Rudolf IV. im Jahr 1359. Im 15. Jahrhundert sind einige Extremjahre in die Annalen eingegangen: Auf Anordnung von Kaiser Wilhelm III. wurde der ungenießbare Jahrgang 1459 - er ging unter der Bezeichnung "Reifenbeißer" in die Geschichte ein - für den Turmbau von St. Stephan zum Anrühren des Mörtels verwendet, während der Überfluss an Most im Jahre 1499 den Einbau von „Moststuben“ in die Keller notwendig machte. Der traurige Nebeneffekt war allerdings, dass sich viele Zecher regelrecht zu Tode tranken. Der Verbrauch lag zu dieser Zeit bei 180 Litern pro Kopf – heute sind es knapp 30!

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte der Weinbau die größte Ausdehnung. Weine aus dem ungarischen Landesteil – dem heutige Burgenland – gelangten bis Preußen, Schlesien, Böhmen und Mähren. Zum Exportschlager wurden „Ruster“ und „Gumpoldskirchner“. Die erste urkundliche Erwähnung einer Trockenbeerenauslese stammt aus dem Jahr 1526. Sie kam aus Donnerskirchen. Einschneidende Rückschläge brachte das 17.Jahrhundert. Zunächst war da die drückende Steuerlast auf Herstellung, Lagerung, Transport und Verkauf von Wein. Dazu kam die starke Konkurrenz der Bierbrauer, später durch die Religionskriege, besonders den Dreißigjährigen Krieg. Erst im 18. Jahrhundert ging es wieder aufwärts: Maria Theresia und Joseph II. waren Förderer der Weinkultur. Die Einführung einer allgemeinen Tranksteuer 1780 vereinheitlichte die Abgaben, und der Wirtschaftsaufschwung führte zur Blüte im Weinbau und Weinhandel. Durch das kaiserliche Patent Josephs II. von 1784 wurde jedem Weinbauer erlaubt, selber erzeugte Lebensmittel, Obstmoste und Wein während des ganzen Jahres zu verkaufen und auch selbst auszuschenken. Dies war die Geburtsstunde des „Heurigen“.

Ab 1872 vernichtete die Reblaus einen Großteil der Rebkulturen in Zentraleuropa, und es dauerte Jahrzehnte, bis durch das Aufpfropfen europäischer Edelreiser auf die gegen die Reblaus resistenten amerikanischen Unterlagsreben neue Weingärten entstanden. Dabei wurden minderwertige und ertragsschwache Rebsorten ersetzt, der Grüne Veltliner begann seinen Siegeszug.

Als Folge der durch die Reblaus verursachten Krise und der Probleme beim Absatz wurden Winzergenossenschaften und Weinbauvereine als Selbsthilfeorganisationen gegründet. Die erste österreichische Weinbauschule in entstand 1860 in Klosterneuburg – heute ist sie die älteste noch existierende Weinbauschule der Welt.

Als Folge des ersten Weltkrieges entwickelte sich Österreich vom ehemals drittgrößten Weinproduzenten der Welt zurück zu einem kleinen Weinimportland. Doch die Arbeit für den Aufbau ging weiter. Lenz Moser in Rohrendorf bei Krems hatte die ersten Weingärten mit Hochkulturreben. Die Weinreben wurden durch Drahtrahmen „erzogen“, was auch eine maschinelle und damit rationellere Bearbeitung des Weinbergs ermöglichte. Erst 1956 konnte sich diese Modernisierung flächendeckend in der Alpenrepublik ausbreiten. Wieder schien der Aufschwung nicht zu bremsen, zumal auch der Weintourismus in der Wachau und rund um den Neusiedlersee erste Erfolge zeigte. Durch Beimischung von Glykol brachten 1985 einige wenige Weinhändler den österreichischen Weinbau wiederum in eine bedrohliche Situation. Der Ruf als auch die Exporte wurden auf Jahre geschädigt.

Im Zuge der Ereignisse wurde ein neues Weingesetz beschlossen, das im europäischen Vergleich sehr streng und vorbildhaft ist. Dies war der Startschuss eines erfreulich rasanten Aufschwungs. Dieser Aufschwung wurde von den Neuerungen und Innovationen einer jungen Generation von Winzern begleitet. Sie übernahmen in vielen Betrieben die Verantwortung. Reisen zu Studienzwecken in den Rest der Wein-Welt, Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene, der Einsatz neuer Technologien bei der Weinbereitung waren die Folge. Hinzu kam das gestiegene Qualitätsbewusstsein in der Weingartenarbeit und ein ebenso zunehmendes Interesse der Konsumenten am Thema "Wein aus Österreich". Neue Sorten wurden ausprobiert, traditionelle Sorten wurden wiederbelebt, und das bisher stark vom Weißwein geprägte Austria wurde immer mehr auch zum Rotweinland. Dies war der Anfang des österreichischen Weinwunders. Die Welt wurde auf österreichischen Wein aufmerksam: zahlreiche Preise und Auszeichnungen bestätigen dies. Bei aller Eigenständigkeit wird den Winzerinnen und Winzern damit die erstklassige Qualität ihrer Weine im internationalen Maßstab bestätigt.

Es gibt ein verbindendes Charakteristikum - trotz der Vielfalt der österreichischen Weine - das den österreichischen Wein vom internationalen Angebot deutlich unterscheidet: Trotz vollständiger physiologischer Reife ist es die unglaubliche aromatische Frische! Nirgendwo sonst auf der Welt schmecken kompakte Weine so leicht, nirgendwo sonst sind frische Weine so dicht.

Dabei gibt es natürlich große Unterschiede, die zum einen durch die unterschiedlichen Bodentypen, zum anderen durch die unterschiedlichen mikroklimatischen Gegebenheiten entstehen. Es lassen sich aufgrund der klimatischen Situation vier große Räume definieren, die sich im Grundcharakter der Weine spiegeln. Drei davon treffen im Schnittpunkt Wien aufeinander.

Der Donauraum

Vom Westen der Wachau bis nach Wien sind die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling mit ihrer großen Dichte dominant. Geprägt sind sie durch die warmen Luftmassen aus dem pannonischen Raum. Diese Luftmassen strömen entlang des Wagrams in die Seitentäler der Donau - Kamptal, Strassertal, Kremstal und Traisental - hinein. Schließlich erreichen sie, wie in einen Trichter, das enge Tal der Wachau, wo die Donau sich in Jahrtausenden tief in das Urgestein der böhmischen Masse eingegraben hat. Die besondere Ausprägung des Aromas bei diesen Weinen von der Donau ist das Resultat enorme Temperaturunterschiede am Tage und in der Nacht. Sie entstehen insbesondere im sonnenreichen September durch das Einfallen kühler Luftmassen in der Nacht von Norden her. Der Reiz der Donauweine entsteht durch die Kombination dieser Aromafrische mit einer hohen physiologischen Reife aufgrund des langen Vegetationszyklus mit Ernten bis in den November hinein. Das Pfirsich- oder Stachelbeeraroma des stahligen Rieslings, der Duft nach grünen Nüssen des langlebigen Neuburgers, das intensiv traubige Aroma des Muskatellers, die frische zarte Blumigkeit des Weißburgunders oder die pikante Honignote des Roten Veltliners sind auf diese Naturvoraussetzungen zurückzuführen. Mit zunehmender Lössauflage werden die Weine von Krems nach Osten hin bei aller Frische in der Textur etwas „cremiger“, was sich besonders beim Grünen Veltliner sehr schön verfolgen lässt.

Das Weinviertel

Das nördlichstes Weinbaugebiet Östereichs ist das Weinviertel. Es ist die Heimat des „pfeffrigen“ Grünen Veltliners. Durch seine Grenzen und seine Größe mit Manhartsberg im Westen, der Donau im Süden und den Staatsgrenzen im Osten (zu Ungarn) und Norden (zu Tschechien) ist das Weinviertel als eigene Weinregion klar definiert.

Es ist wenig verwunderlich, dass der klassisch-pfeffrige Veltliner des Weinviertels als Österreichs erster Herkunftswein im neuen DAC-System in die Geschichte eingegangen ist. Gegenüber den Donau-Veltlinern hat der „Weinviertel“ eine etwas rustikalere Aromatik und Ausprägung, die ihn zu einem so reizvollen Begleiter der bodenständigen Küche macht.

Der pannonische Raum

Südöstlich der Bundeshauptstadt Wien ist der fast ungebremste Einfluss des warmen ungarisch-pannonischen Klimas prägend für den Charakter der Weine. In der Regel haben die Weine aus dem Carnuntum, der Thermenregion und dem Burgenland vollere Körper als in den anderen Weinregionen Österreichs. In diesem Großraum liegt auch die Kompetenz für österreichische Rotweine. Vom Carnuntum bis in den Seewinkel dominiert der vollmundige Zweigelt. Der samtige Sankt Laurent mit seiner typischen Weichselnase gilt als ideale Sorte für das Steinfeld in der Thermenregion. Das Mittelburgenland ist das Zentrum an Kompetenz in Sachen Blaufränkisch. Es hat sich daher als eigenständiges DAC-Gebiet etabliert. Auf den teils lehmigen Böden entwickelt die Sorte das einzigartige Waldbeerenbukett, das am Eisenberg im Süden bereits einen Hauch steirischer Frische verspüren lässt. Ein ganz anderer, tanninreicher und mineralischer Typ des Blaufränkisch wächst im Hügelland am Westufer des Neusiedlersees. Dieses Gebiet reicht bis zum Spitzerberg im Gebiet von Carnuntum hinauf. Vom kalkreichen Leithaberg mit seinen kühleren Lagen kommen vor allem große Chardonnays und Weißburgunder mit vielschichtigem und raffiniertem Bukett. Auch an den Hängen des Wienerwalds um Gumpoldskirchen gibt es eine traditionsreiche Kompetenz in Sachen Weißwein mit den autochthonen Sortenraritäten Rotgipfler und Zierfandler. Die hohe Luftfeuchtigkeit im Seewinkel mit seinen unzähligen Lacken begünstigt die Bildung der Edelfäule (Botrytis cinerea) und damit die Produktion von Prädikatsweinen mit Weltklasse-Niveau bis hin zu hoch konzentrierten Trockenbeerenauslesen. Auch auf der anderen Seite des Sees gibt es große Süßweine. Das unbestrittene Flagschiff ist hier der weltbekannte "Ruster Ausbruch".

Die Steiermark

Eine ganz eigenständige kulinarische Identität hat die Steiermark. Ihr Aushängeschild ist neben der steierischen Küche der Wein. Hier, in dieser wunderschönen Hügellandschaft, wird der absolute Höhepunkt der typischen österreichische Frische erreicht. Nirgends sonst auf der Welt gibt es Wein von solch leichter und beschwingter Präzision, von solcher Brillianz in der Aromatik und von solch knackiger Pikanz. Verbindendes Glied ist der einfache Welschriesling mit seinem erfrischenden Apfelduft und einem Hauch Würze. Diese „steirische“ Nase steigert sich beim trockenen Gelben Muskateller zu einer unvergleichlichen Traubigkeit. Im Vulkanland rund um Klöch gilt der Traminer als echter Geheimtipp. Chardonnay, der in der Steiermark „Morillon“ heißt, und Weißburgunder aber auch der etwas ausdrucksstärkere Grauburgunder machen das steierische Sortenspektrum um einiges reicher. Die steierischen Winzer setzen in letzter Zeit jedoch voll auf den Sauvignon Blanc, der auf den kalkreichen Hügeln der steilen südsteierischen Spitzenlagen stilistisch eine eigene Dimension erreicht.

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2018
BIO
Wiener Trilogie | Weingut Wieninger Rotwein Wiener Trilogie Weingut Wieninger 2018
 18,89 € *
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2022
BIO
WILDWUX Grüner Veltliner Weingut Geyerhof 2022 | 6Fl. WILDWUX Grüner Veltliner Weingut Geyerhof 2022...
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2022
1.50L
BIO
WILDWUX Grüner Veltliner Weingut Geyerhof 2022 | 6Fl. | 1,5 Liter WILDWUX Grüner Veltliner Weingut Geyerhof 2022...
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2020
BIO
WILDWUX Rotweincuvée Weingut Brigit Braunstein 2020 | 6Fl. WILDWUX Rotweincuvée Weingut Brigit Braunstein...
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2021
BIO
ZB - Zweigelt Blaufränkisch -Großes Holzfass- Weingut Gesellmann 2021 ZB - Zweigelt Blaufränkisch -Großes Holzfass-...
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2020
BIO
Zieregg Sauvignon Blanc Große Stk Lage Weingut Tement 2020 Zieregg Sauvignon Blanc Große Stk Lage Weingut...
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2021
BIO
Zweigelt Bründlmayer Weingut Willi Bründlmayer Rotwein Zweigelt Bründlmayer Weingut Willi Bründlmayer...
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Zweigelt Burgenland Zantho Rotwein Zweigelt Burgenland Zantho 2021 | 6Fl.
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2021
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Zweigelt Dornenvogel Glatzer Rotwein Zweigelt Dornenvogel Glatzer 2021 | 6Fl.
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Zweigelt Klassik Weingut Leth Rotwein Zweigelt Klassik Weingut Leth 2021 | 6Fl.
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BIO
Blauer Zweigelt | Weingut Jurtschitsch Weißwein Zweigelt Langenlois Weingut Jurtschitsch 2020
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2022
BIO
Zweigelt Leo Hillinger Rotwein Zweigelt Leo Hillinger 2022 | 6Fl.
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2021
BIO
Zweigelt MITTERJOCH Weingut Brigit Braunstein 2021 | 6Fl. Zweigelt MITTERJOCH Weingut Brigit Braunstein...
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Zweigelt Reserve Eichkogel Krug Rotwein Zweigelt Reserve Eichkogel Krug 2022 | 6Fl.
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2023
Zweigelt Rosé Weingut Leth Rosewein Zweigelt Rosé Weingut Leth 2023 | 6Fl.
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Zweigelt Rosé Weingut Willi Bründlmayer Rosewein Zweigelt Rosé Weingut Willi Bründlmayer 2022 |...
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2021
Zweigelt Rubin Carnuntum | Weingut Glatzer Rotwein Zweigelt Rubin Carnuntum Weingut Glatzer 2021
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2022
Zweigelt Rubin Carnuntum Weingut Markowitsch 2022 Zweigelt Rubin Carnuntum Weingut Markowitsch 2022
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2020
BIO
Zweigelt SELEKTION Bioweingut Diwald 2020 | 6Fl. Zweigelt SELEKTION Bioweingut Diwald 2020 | 6Fl.
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2020
Zweigelt Strassertal Weingut Johann Topf Rotwein Zweigelt Strassertal Weingut Johann Topf 2020 |...
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2022
Zweigelt Terassen | Domäne Wachau Rotwein Zweigelt Terassen Domäne Wachau 2022
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Inhalt 0.75 Liter (19,97 € / 1 Liter)

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2020
1L
Zweigelt Weingut Johann Topf 2020 | 6Fl. | 1 Liter Zweigelt Weingut Johann Topf 2020 | 6Fl. | 1 Liter
 10,98 € * pro Flasche
Inhalt 6 Flaschen (65,88 € )

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1L
Zweigelt Weingut Markowitsch Rotwein Zweigelt Weingut Markowitsch | 1 Liter
 9,89 € *
Inhalt 1 Liter

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2022
BIO
Zweigelt Weingut Paul Achs 2022 Zweigelt Weingut Paul Achs 2022
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Inhalt 0.75 Liter (22,52 € / 1 Liter)

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