Château Leoville-Las-Cases 2. Cru classé St. Julien 1983 | 1,5 Liter

Château Léoville-Las Cases gehört zu den unangefochtenen Ikonen des Médoc und thront majestätisch in der Appellation Saint-Julien. Obwohl er offiziell "nur" als Deuxième Grand Cru Classé von 1855 geführt wird, gilt er in seiner Qualität und Beständigkeit seit Langem als heimlicher "Super Second" und steht regelmäßig auf dem Niveau eines Premier Cru Classé.

Terroir und die Herkunft
Das Weingut verdankt seine Ausnahmestellung einem einzigartigen Terroir. Seine Hauptparzelle, der berühmte "Grand Enclos" oder "Clos Léoville-Las Cases", liegt in direkter Nachbarschaft zur Gemeinde Pauillac und dem legendären Château Latour. Der Boden besteht hier aus tiefgründigen Kieskuppen, die einen hervorragenden Wasserablauf gewährleisten und die Reben zwingen, tief zu wurzeln. Dieses außergewöhnliche Mikroklima an der Gironde-Mündung ist das fundamentale Alleinstellungsmerkmal, das dem Wein seine unnachahmliche Tiefe, Struktur und Langlebigkeit verleiht.

Der Jahrgang 1983 in der Magnum
Der Jahrgang 1983 in Bordeaux, insbesondere am linken Ufer, war ein großer Erfolg. Warme und trockene Bedingungen sorgten für eine optimale Reife der Trauben und lieferten einen strukturierten, langlebigen Wein. Die Magnumflasche (1,5 Liter) ist dabei das ideale Format für eine so langlebige Legende: Das größere Volumen und der im Verhältnis geringere Sauerstoffkontakt sorgen für eine langsamere, harmonischere Reifung. Die Assemblage des Grand Vin von Léoville-Las Cases wird dominiert vom Cabernet Sauvignon (73%), ergänzt durch Merlot (11%), Cabernet Franc (11%) sowie Petit Verdot (5%). Der Cabernet Sauvignon ist der Schlüssel zu seiner legendären Struktur, Finesse und Reifefähigkeit.

Der gereifte 1983er Léoville-Las Cases präsentiert sich heute in seiner vollen Pracht. Die Farbe hat sich zu einem tiefen, warmen Rubinrot mit ziegelroten Reflexen am Rand entwickelt – das sichtbare Zeugnis seiner langen Reife. Im Bouquet entfaltet sich eine überwältigende Komplexität. Die primären Fruchtnoten von schwarzer Johannisbeere und Cassis sind sanft in ein Spektrum tertiärer Aromen übergegangen: Man findet Anklänge von Zedernholz, Tabak, Bleistiftmine, feinem Leder und Waldboden. Dazu gesellen sich eine subtile Süße und würzige Noten von Minze und Trüffel. Am Gaumen zeigt sich der Wein kraftvoll und zugleich bemerkenswert elegant. Die Tannine sind über die Jahrzehnte geschliffen und perfekt integriert, geben dem Wein aber immer noch eine feste, tragende Struktur. Die Frucht ist reichhaltig und intensiv, getragen von einer präzisen Säure, die für die nötige Frische und Spannung sorgt. Der Abgang ist enorm lang und anhaltend, gezeichnet von dunkler Schokolade und einem Hauch Graphit. Dieser Wein ist ein aristokratisches Meisterwerk, das Finesse, Konzentration und eine beeindruckende Balance vereint. Er ist nun in seiner absoluten Trinkreife, mit dem Potenzial, in der Magnum noch viele Jahre Freude zu bereiten.