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2000, 2003, 2005.......2009!!!!

Die Spatzen haben es ja schon länger von den Dächern der Gironde gepfiffen, dass mit dem 2009er Jahrgang mal wieder ein sehr guter Jahrgang in den Fässern liegt. Bevor wir aber selber die Weine vor Ort verkostet haben, nehmen wir diese Informationen immer nur zur Kenntnis und warten auf den alljährlichen Verkostungsmarathon, um uns selber einen Eindruck über den Jahrgang zu verschaffen.


Neuer Fasskeller von Cos

Lassen wir mal die marktschreierischen Ankündigungen wie Jahrhundertjahrgang etc. außer Acht und widmen wir uns den Fakten. Bei der sensorischen Wahrnehmung des Jahrgangs gilt es festzustellen, dass wir es wirklich mit Spitzenweinen zu tun haben. Dies lässt sich aber nicht pauschalisieren und erfordert die detaillierte Verkostung der Weine, sowie einige Hintergrundinformationen.

Das Wetter


Da ist zum einen der Verlauf der Vegetation. Vom Austrieb der Knospen, über die Phase der Blüte, bis in den Sommer hinein waren die Bedingungen einfach perfekt. Die Temperaturen lagen meist über dem langjährigen Durchschnitt. Im März wurden bereits Temperaturen zwischen 17° und 24° gemessen. Auch in den wichtigen Monaten der Reife waren die Bedingungen stets bestens. ohne in Extreme abzugleiten. Hitzestress oder Trockenheit waren nie ein Thema. Anfang September legte das Wetter mit kurzen Regenphasen dann eine kleine Pause ein, um die Trauben dann bis Mitte Oktober bei teilweise 25° perfekt ausreifen zu lassen.

Die Ernte / Weinausbau


Einmal mehr galt es auch den richtigen Erntezeitpunkt zu finden. Weniger war mehr, denn durch die gute Reifephase waren die Trauben im September bereits voll ausgereift. Die Winzer, die dann noch warteten um seinen Reben noch das letzte Quäntchen Sonne angedeihen zu lassen, konnten es nur übertreiben. Wer dann noch im Keller die Trauben zu lange auf der Maische mit zu hohen Temperaturen vergären ließ, wurde mit Weinen mit vielen Aromen gekochter Früchte und sehr hohen Alkoholwerten im Keller „belohnt“.
Noch schlimmer konnte es dann nur noch werden, wenn die Weine noch den Concentrateur sahen. Die grösste Aufgabe der Winzer war es, den hohen Alkoholwerten und den hohen Tanninwerten (der phenolischen Reife) Einhalt zu gebieten. Weine mit Alkoholwerten von 14° waren keine Seltenheit in diesem Jahrgang und die Tanninwerte (in IPT gemessen) bewegten sich mit Werten zwischen 100 und 140 IPT auf absolutem Rekordniveau! Der Umgang mit solch hohen Tanninwerten war für alle neu und wer es ruhiger und besonnener angehen lies und nicht auf Teufel komm raus den allerbesten Wein machen wollte, hatte am Ende die Nase vorn.


Château Le Pin

Sie werden sich sicherlich fragen wie schmecken Weine mit solch hohen Tanninwerten? Nun im Grunde genommen muss auch einem grossen Wein viel Tannin nicht unangenehm werden, wenn beim Ausbau darauf geachtet wird, dass die Gerbstoffe nie zu dominant oder gar agressiv werden. Die Spitzenbetriebe links und rechts der Gironde, die Dank eines sehr hohen technischen Aufwands bzw. einer langjährigen Dokumentation über viel Erfahrung verfügen, haben meist alles richtig gemacht und wir konnten echte Spitzenweine verkosten.

Alkoholgehalt


Die Auswirkungen der Erderwärmung sind auch in Bordeaux spürbar und somit sehen sich die Winzer, erst recht in diesem Jahr, mit hohen Alkoholwerten konfrontiert. Trotz der teilweise sehr hohen Werte im Bereich von 14% und auch trotz der hohen Tanninwerte, bleibt ein Bordeaux ein Bordeaux und ist als solcher zu erkennen. Wenn wir da an Weine wie Calon-Segur oder Pontet Canet denken, stellt man sich die Frage ob der 2009er jeweils der beste Wein ist, den diese Güter auf die Flasche bringen werden. Dasselbe gilt natürlich auch für die Premier Crus des Medoc, den Petrus, den Le Pin und so weiter. Leider sind diese Weine aber kaum noch zu bezahlen.
Die grossen und guten Weine des Jahrgangs zeichnen sich alle durch eine massive Primärfrucht aus; der Alkohol ist spürbar, aber bestens integriert und die Gerbstoffe stützen den Wein ohne Ihn zu erdrücken. Eine hohe phenolische Reife und eine solch stark ausgeprägte Frucht sind aber auch die Garanten für eine sehr lange Trinkbarkeit der Weine. Die Typizität der jeweiligen Weine bzw. das Terroir findet sich komplett im Wein wieder und die Weine folgen Ihren Traditionen. Viele Weingüter sind zu Recht der Meinung, mit dem 2009erJahrgang den besten Jahrgang der „Neuzeit“ im Keller zu haben.

Jahrgangsvergleich


Den Jahrgang in Vergleich zu den legendären Jahrgängen wie 1947, 1961 etc. zu setzen ist nicht möglich, da es wohl kaum noch Verkoster gibt die, wenn Sie denn noch leben, heute den selben Gaumen wie damals haben.
Bill Blatch ist der Meinung, dass der 2009er Jahrgang vielleicht dem 1982er entspricht, wenn damals Erträge, Kellertechnik und Knowhow von heute angewandt worden wären.


Château Petrus

 

Preise / Mengen


Wie auch immer...egal ob Premier Cru oder bürgerliches Gewächs der 2009er Jahrgang hat für jeden Geldbeutel einiges zu bieten. Nicht ohne Grund gibt es eine Faustregel nach der man in den grossen Jahren auch zu den kleineren Weinen greifen sollte.
Obwohl die Erträge recht hoch liegen, ist leider mit einem knappen Angebot bei den Spitzenweinen und den immer limitierten Klassikern wie Leoville-Barton, Calon- Segur etc. zu rechnen. Finanzkrise hin oder her, die Amerikaner, Engländer und vor allem erstmalig der asiatische Markt, werden als starke Käufer gesehen. Gerade die Asiaten haben in der Vergangenheit kaum Weine in Subskription gekauft, aber Sie erkennen allmählich das dies der einzige Weg ist, an bestimmte Weine zu kommen und werden dieses Jahr wohl erstmalig als starke Käufer auftreten.


Weinberg von Petrus

Dramatisches Beispiel wie Asien die Preise treibt ist Lafite-Rothschild. Aufgrund der Nachfrage aus Asien haben selbst Jahrgänge wie 2006, 2007 mittlerweile ein schwindelerregendes Preisniveau erreicht. Und selbst der Zweitwein Carruades hat meist dreistellige Preise.

Fazit


Eines ist klar, für die Sammler der großen Weine der Welt ist der 2009er Bordeaux sicherlich „the place to be“ – aber seien Sie auf zum Teil recht hohe Preise gefasst. Die Qualität ist einzigartig, die Preise werden hoch werden und die Weine werden sich bei der Arrivage sicherlich nochmals verteuern.


Im Bereich der Value-Weine wird sich eine große Anzahl von Weinen zwischen 10€ und 50€ anbieten. Vom bürgerlichen Gewächs aus dem Medoc sowie die fairen Lieblinge a la Calon Segur, Leoville & Langoa Barton etc. – hier ist eigentlich für jeden etwas dabei.

Die Spatzen haben es ja schon länger von den Dächern der Gironde gepfiffen, dass mit dem 2009er Jahrgang mal wieder ein sehr guter Jahrgang in den Fässern liegt. Bevor wir aber selber die Weine vor Ort verkostet haben, nehmen wir diese Informationen immer nur zur Kenntnis und warten auf den... mehr erfahren »
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2000, 2003, 2005.......2009!!!!

Die Spatzen haben es ja schon länger von den Dächern der Gironde gepfiffen, dass mit dem 2009er Jahrgang mal wieder ein sehr guter Jahrgang in den Fässern liegt. Bevor wir aber selber die Weine vor Ort verkostet haben, nehmen wir diese Informationen immer nur zur Kenntnis und warten auf den alljährlichen Verkostungsmarathon, um uns selber einen Eindruck über den Jahrgang zu verschaffen.


Neuer Fasskeller von Cos

Lassen wir mal die marktschreierischen Ankündigungen wie Jahrhundertjahrgang etc. außer Acht und widmen wir uns den Fakten. Bei der sensorischen Wahrnehmung des Jahrgangs gilt es festzustellen, dass wir es wirklich mit Spitzenweinen zu tun haben. Dies lässt sich aber nicht pauschalisieren und erfordert die detaillierte Verkostung der Weine, sowie einige Hintergrundinformationen.

Das Wetter


Da ist zum einen der Verlauf der Vegetation. Vom Austrieb der Knospen, über die Phase der Blüte, bis in den Sommer hinein waren die Bedingungen einfach perfekt. Die Temperaturen lagen meist über dem langjährigen Durchschnitt. Im März wurden bereits Temperaturen zwischen 17° und 24° gemessen. Auch in den wichtigen Monaten der Reife waren die Bedingungen stets bestens. ohne in Extreme abzugleiten. Hitzestress oder Trockenheit waren nie ein Thema. Anfang September legte das Wetter mit kurzen Regenphasen dann eine kleine Pause ein, um die Trauben dann bis Mitte Oktober bei teilweise 25° perfekt ausreifen zu lassen.

Die Ernte / Weinausbau


Einmal mehr galt es auch den richtigen Erntezeitpunkt zu finden. Weniger war mehr, denn durch die gute Reifephase waren die Trauben im September bereits voll ausgereift. Die Winzer, die dann noch warteten um seinen Reben noch das letzte Quäntchen Sonne angedeihen zu lassen, konnten es nur übertreiben. Wer dann noch im Keller die Trauben zu lange auf der Maische mit zu hohen Temperaturen vergären ließ, wurde mit Weinen mit vielen Aromen gekochter Früchte und sehr hohen Alkoholwerten im Keller „belohnt“.
Noch schlimmer konnte es dann nur noch werden, wenn die Weine noch den Concentrateur sahen. Die grösste Aufgabe der Winzer war es, den hohen Alkoholwerten und den hohen Tanninwerten (der phenolischen Reife) Einhalt zu gebieten. Weine mit Alkoholwerten von 14° waren keine Seltenheit in diesem Jahrgang und die Tanninwerte (in IPT gemessen) bewegten sich mit Werten zwischen 100 und 140 IPT auf absolutem Rekordniveau! Der Umgang mit solch hohen Tanninwerten war für alle neu und wer es ruhiger und besonnener angehen lies und nicht auf Teufel komm raus den allerbesten Wein machen wollte, hatte am Ende die Nase vorn.


Château Le Pin

Sie werden sich sicherlich fragen wie schmecken Weine mit solch hohen Tanninwerten? Nun im Grunde genommen muss auch einem grossen Wein viel Tannin nicht unangenehm werden, wenn beim Ausbau darauf geachtet wird, dass die Gerbstoffe nie zu dominant oder gar agressiv werden. Die Spitzenbetriebe links und rechts der Gironde, die Dank eines sehr hohen technischen Aufwands bzw. einer langjährigen Dokumentation über viel Erfahrung verfügen, haben meist alles richtig gemacht und wir konnten echte Spitzenweine verkosten.

Alkoholgehalt


Die Auswirkungen der Erderwärmung sind auch in Bordeaux spürbar und somit sehen sich die Winzer, erst recht in diesem Jahr, mit hohen Alkoholwerten konfrontiert. Trotz der teilweise sehr hohen Werte im Bereich von 14% und auch trotz der hohen Tanninwerte, bleibt ein Bordeaux ein Bordeaux und ist als solcher zu erkennen. Wenn wir da an Weine wie Calon-Segur oder Pontet Canet denken, stellt man sich die Frage ob der 2009er jeweils der beste Wein ist, den diese Güter auf die Flasche bringen werden. Dasselbe gilt natürlich auch für die Premier Crus des Medoc, den Petrus, den Le Pin und so weiter. Leider sind diese Weine aber kaum noch zu bezahlen.
Die grossen und guten Weine des Jahrgangs zeichnen sich alle durch eine massive Primärfrucht aus; der Alkohol ist spürbar, aber bestens integriert und die Gerbstoffe stützen den Wein ohne Ihn zu erdrücken. Eine hohe phenolische Reife und eine solch stark ausgeprägte Frucht sind aber auch die Garanten für eine sehr lange Trinkbarkeit der Weine. Die Typizität der jeweiligen Weine bzw. das Terroir findet sich komplett im Wein wieder und die Weine folgen Ihren Traditionen. Viele Weingüter sind zu Recht der Meinung, mit dem 2009erJahrgang den besten Jahrgang der „Neuzeit“ im Keller zu haben.

Jahrgangsvergleich


Den Jahrgang in Vergleich zu den legendären Jahrgängen wie 1947, 1961 etc. zu setzen ist nicht möglich, da es wohl kaum noch Verkoster gibt die, wenn Sie denn noch leben, heute den selben Gaumen wie damals haben.
Bill Blatch ist der Meinung, dass der 2009er Jahrgang vielleicht dem 1982er entspricht, wenn damals Erträge, Kellertechnik und Knowhow von heute angewandt worden wären.


Château Petrus

 

Preise / Mengen


Wie auch immer...egal ob Premier Cru oder bürgerliches Gewächs der 2009er Jahrgang hat für jeden Geldbeutel einiges zu bieten. Nicht ohne Grund gibt es eine Faustregel nach der man in den grossen Jahren auch zu den kleineren Weinen greifen sollte.
Obwohl die Erträge recht hoch liegen, ist leider mit einem knappen Angebot bei den Spitzenweinen und den immer limitierten Klassikern wie Leoville-Barton, Calon- Segur etc. zu rechnen. Finanzkrise hin oder her, die Amerikaner, Engländer und vor allem erstmalig der asiatische Markt, werden als starke Käufer gesehen. Gerade die Asiaten haben in der Vergangenheit kaum Weine in Subskription gekauft, aber Sie erkennen allmählich das dies der einzige Weg ist, an bestimmte Weine zu kommen und werden dieses Jahr wohl erstmalig als starke Käufer auftreten.


Weinberg von Petrus

Dramatisches Beispiel wie Asien die Preise treibt ist Lafite-Rothschild. Aufgrund der Nachfrage aus Asien haben selbst Jahrgänge wie 2006, 2007 mittlerweile ein schwindelerregendes Preisniveau erreicht. Und selbst der Zweitwein Carruades hat meist dreistellige Preise.

Fazit


Eines ist klar, für die Sammler der großen Weine der Welt ist der 2009er Bordeaux sicherlich „the place to be“ – aber seien Sie auf zum Teil recht hohe Preise gefasst. Die Qualität ist einzigartig, die Preise werden hoch werden und die Weine werden sich bei der Arrivage sicherlich nochmals verteuern.


Im Bereich der Value-Weine wird sich eine große Anzahl von Weinen zwischen 10€ und 50€ anbieten. Vom bürgerlichen Gewächs aus dem Medoc sowie die fairen Lieblinge a la Calon Segur, Leoville & Langoa Barton etc. – hier ist eigentlich für jeden etwas dabei.

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