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Bordeaux 2008 - der Jahrgang auf den wir seit langem warten?

Während diese Zeilen entstehen ist die Primeurkampagne bereits mit einigen prominenten Weingütern im Gange und es gibt die ersten durchaus positiven Nachrichten von der Preisfront. Welcher anderer Jahrgang Latour ist z.B. zur Zeit im Handel für einen vergleichbaren Preis, wie der 2008er nämlich deutlich unter 200€, zu haben? Sie werden Latour aus den Jahren zwischen 1991 und 1994 finden - aber sind diese Jahrgänge qualitativ mit dem 2008er vergleichbar, den der Weinwisser immerhin mit 19 Punkten abgesegnet hat?

 

Dieses Jahr sind wir erstmals nicht zu den Verkostungen nach Bordeaux gefahren und haben uns mit den Kollegen aus dem britischen Weinhandel solidarisiert. Neben der unsäglichen Terminüberschneidung mit der Prowein, ging es vor allem auch darum, dem Handel in Bordeaux zu signalisieren, welches Interesse / Erwartungshaltung wir dem Jahrgang samt Preisen entgegenbringen. Insgesamt hatte Bordeaux daher zu den offiziellen Verkostungen nach Meldung der Union de Grand Crus einen Besucherrückgang von 10% zu verzeichnen.

 

Ohne Aberglaube stellt sich uns auch die Frage, ob die aktuelle Dekade dem Verlauf der Qualitäten der letzten sechs Dekaden weiter ähnelt. Welcher 7er Jahrgang war wirklich gut? 2007, 1997, 1987, 1977, 1967 - keiner? Steht der 2008er Jahrgang in Relation zu 1998, 1988, 1978, 1968?

Rene Gabriel: DAS WUNDER VON BORDEAUX? "Kurz und bündig:
- Die Ernte war spät. Etwa so spät wie 1978 letztmals!
- Die Ernte ist klein. Etwa so klein wie letztmals beim Jahrgang 1992!
- Die besten Weine sind grossartig - es gibt 118 Weine mit 18 und 19 Punkten!
- Die Preise werden bei den Luxus-Châteaux 40 bis 50 % sinken!

 

Kann es sein, dass der Käufer einer Subskription endlich wieder einmal das Gefühl bekommt, dass er sinnvoll investiert hat und sich auf die Auslieferung der bedruckten Holzkisten in zwei Jahren freuen kann? Nicht so letztes Jahr! Beim Jahrgang 2007 versuchten uns die ungnädigsten Elite-Châteaubesitzer noch eine Wurst zum Filetpreis zu verkaufen. Heuer scheint sich eine Situation abzuzeichnen, dass man die Filetstücke zum Bratwurstpreis bekommt kann…"

Mario Scheuermann: 2008 - ein Jahrgang wie eine Wundertüte

"Dieser Jahrgang ist eine Wundertüte. Man könnte auch sagen eine Lotterie, bei der es viele Nieten, aber auch Treffer und Trostpreise gibt. Jedenfalls habe ich noch nie zuvor einen derart heterogenen Jahrgang verkostet - heterogen, was die Sorten betrifft, die Appellationen, aber auch die beiden Ufer. Es gibt wunderbar süsse, charmante und elegante Merlots im Libournais v.a. in Saint Emilion, Pomerol und in Castillon, aber auch dünne, ja wässrige Weine, bittere und überreife. Längst nicht überall im Médoc sind die Cabernets und ihre Tannine wirklich reif. Wenn sie es aber sind, brachten sie sehr gelungene Weine hervor. Viele sind aber auch hier unreif oder dünn, manche gar garstig. Auf Nichts ist in diesem Jahrgang Verlass. Der Grund dafür liegt auf der Hand bzw. ist in den Wetterdiagrammen nachzulesen. In toto gesehen war es 2008 einfach zu kühl und zu nass. Die sonnenstarken Wochen lagen sehr früh bzw. sehr spät, für viele zu spät. Normalerweise gilt die alte Bordelaiser Winzerregel, dass ein trockener, sonniger August den Grundstein für die Qualität legt (août fait le moût). In den vergangenen Jahren haben uns die Bordelaiser dann erklärt, dass dies durchaus auch ein schöner September leisten kann und wir waren geneigt das zu glauben. Dieses Jahr musste der schöne Oktober herhalten und was ist nächstes Jahr? Kommt dann die Reife im November? Schon der Oktober ist fragwürdig als Reifebringer. Der kann mit seinen viel zu kurzen Tagen, seinen viel zu niedrigen Wärmesumme und damit Kalorien allenfalls bewahren und langsam ausreifen lassen was vorher schon reif war.

Natürlich sind in solch schwierigen Jahren die erstklassigen Terroirs mit ihren sehr gut wasserdurchlässigen Böden im Vorteil, aber auch für die Wuchsen die Bäume in diesem Jahr nicht in den Himmel. Angesichts dieser Situation gab es nur eine Möglichkeit zu einem einigermassen guten oder auch einem sehr guten Ergebnis zu kommen: sorgfältigste Weinbergsarbeit mit einer mehrfachen grünen Lese. Das ist sehr zeit- und personalsaufwendig und führt zudem zu einer sehr kleinen Erntemenge. Dies wollten sich viele nicht antun, andere konnten es sich nicht leisten. Die die es getan haben wie z.B. Haut-Brion und La Mission Haut-Brion haben dann allerdings kleine Wunder vollbracht. Auch L`Evangile zahlte beispielsweise diesen Preis mit einem Ertrag von 27 hl/ha. Das sind 12 hl/ha weniger als normal oder in Kisten ausgedrückt 1.500 Kisten weniger.

 

Die anderen müssen sich mit Mittelmass begnügen. Im besten Fall werden das dann schnell trinkreife und damit gastronomische Weine, wirklich vergnüglich aber nur dann wenn der Preis stimmt. Die ersten Anzeichen sprechen dafür, dass es so kommen könnte. Dann sollte man sich allerdings nicht nur die wenigen hoch bepunkteten Jahrgangsfavoriten anschauen, sondern auch in der zweiten und dritten Reihe die Notizen sehr genau studieren. Auch da gibt es kleine Wunder zu entdecken."

Diese Woche sind bereits zwei Premier Crus und LAngelus mit sehr marktgerechten Preisen auf den Markt gekommen. Bei anderen Weingütern wiederum fallen die Preisabschläge geringer aus und es gilt auf die Preishistorie zu achten. Wenn ein Château in den letzten Jahren nicht darauf setzte, dem Markt das letzte abzuverlangen und anstatt Achterbahnpreispolitik auf Konstanz setzte, fallen die Abschläge für den 2008er Jahrgang dementsprechend gering aus. Setzen Sie daher am besten immer den 2008er Preis mit einem gleichpreisig verfügbaren Jahrgang in Relation und gucken Sie auf die Bewertungen. So finden Sie nach Rene Gabriel schnell die "Filetstücke zum Bratwurstpreis".

Die Kampagne wird dieses Jahr sehr schnell sein, es scheint alle grossen Weingüter wollen vor Ende April Ihre Weine lancieren, denn dann spricht der "große Meister" Robert Parker und wird seine Sicht des Jahrgangs veröffentlichen. Seien Sie sicher es wird positive wie negative Überraschungen geben und alles was gut bewertet wird und mit Preisabschlägen von 40% oder mehr auf den Markt gekommen war, wird schnell einen Käufer finden. Die Kampagne wird daher kurz und knackig werden, checken Sie am besten daher regelmässig den Bereich der 2008er Subskription auf unserer Website, da diese täglich aktualisiert wird.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache - für die täglichen News und Neuerscheinungen setzen wir dieses Jahr erstmals auf den Microblogg Twitter.

Während diese Zeilen entstehen ist die Primeurkampagne bereits mit einigen prominenten Weingütern im Gange und es gibt die ersten durchaus positiven Nachrichten von der Preisfront. Welcher anderer Jahrgang Latour ist z.B. zur Zeit im Handel für einen vergleichbaren Preis, wie der 2008er nämlich... mehr erfahren »
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Bordeaux 2008 - der Jahrgang auf den wir seit langem warten?

Während diese Zeilen entstehen ist die Primeurkampagne bereits mit einigen prominenten Weingütern im Gange und es gibt die ersten durchaus positiven Nachrichten von der Preisfront. Welcher anderer Jahrgang Latour ist z.B. zur Zeit im Handel für einen vergleichbaren Preis, wie der 2008er nämlich deutlich unter 200€, zu haben? Sie werden Latour aus den Jahren zwischen 1991 und 1994 finden - aber sind diese Jahrgänge qualitativ mit dem 2008er vergleichbar, den der Weinwisser immerhin mit 19 Punkten abgesegnet hat?

 

Dieses Jahr sind wir erstmals nicht zu den Verkostungen nach Bordeaux gefahren und haben uns mit den Kollegen aus dem britischen Weinhandel solidarisiert. Neben der unsäglichen Terminüberschneidung mit der Prowein, ging es vor allem auch darum, dem Handel in Bordeaux zu signalisieren, welches Interesse / Erwartungshaltung wir dem Jahrgang samt Preisen entgegenbringen. Insgesamt hatte Bordeaux daher zu den offiziellen Verkostungen nach Meldung der Union de Grand Crus einen Besucherrückgang von 10% zu verzeichnen.

 

Ohne Aberglaube stellt sich uns auch die Frage, ob die aktuelle Dekade dem Verlauf der Qualitäten der letzten sechs Dekaden weiter ähnelt. Welcher 7er Jahrgang war wirklich gut? 2007, 1997, 1987, 1977, 1967 - keiner? Steht der 2008er Jahrgang in Relation zu 1998, 1988, 1978, 1968?

Rene Gabriel: DAS WUNDER VON BORDEAUX? "Kurz und bündig:
- Die Ernte war spät. Etwa so spät wie 1978 letztmals!
- Die Ernte ist klein. Etwa so klein wie letztmals beim Jahrgang 1992!
- Die besten Weine sind grossartig - es gibt 118 Weine mit 18 und 19 Punkten!
- Die Preise werden bei den Luxus-Châteaux 40 bis 50 % sinken!

 

Kann es sein, dass der Käufer einer Subskription endlich wieder einmal das Gefühl bekommt, dass er sinnvoll investiert hat und sich auf die Auslieferung der bedruckten Holzkisten in zwei Jahren freuen kann? Nicht so letztes Jahr! Beim Jahrgang 2007 versuchten uns die ungnädigsten Elite-Châteaubesitzer noch eine Wurst zum Filetpreis zu verkaufen. Heuer scheint sich eine Situation abzuzeichnen, dass man die Filetstücke zum Bratwurstpreis bekommt kann…"

Mario Scheuermann: 2008 - ein Jahrgang wie eine Wundertüte

"Dieser Jahrgang ist eine Wundertüte. Man könnte auch sagen eine Lotterie, bei der es viele Nieten, aber auch Treffer und Trostpreise gibt. Jedenfalls habe ich noch nie zuvor einen derart heterogenen Jahrgang verkostet - heterogen, was die Sorten betrifft, die Appellationen, aber auch die beiden Ufer. Es gibt wunderbar süsse, charmante und elegante Merlots im Libournais v.a. in Saint Emilion, Pomerol und in Castillon, aber auch dünne, ja wässrige Weine, bittere und überreife. Längst nicht überall im Médoc sind die Cabernets und ihre Tannine wirklich reif. Wenn sie es aber sind, brachten sie sehr gelungene Weine hervor. Viele sind aber auch hier unreif oder dünn, manche gar garstig. Auf Nichts ist in diesem Jahrgang Verlass. Der Grund dafür liegt auf der Hand bzw. ist in den Wetterdiagrammen nachzulesen. In toto gesehen war es 2008 einfach zu kühl und zu nass. Die sonnenstarken Wochen lagen sehr früh bzw. sehr spät, für viele zu spät. Normalerweise gilt die alte Bordelaiser Winzerregel, dass ein trockener, sonniger August den Grundstein für die Qualität legt (août fait le moût). In den vergangenen Jahren haben uns die Bordelaiser dann erklärt, dass dies durchaus auch ein schöner September leisten kann und wir waren geneigt das zu glauben. Dieses Jahr musste der schöne Oktober herhalten und was ist nächstes Jahr? Kommt dann die Reife im November? Schon der Oktober ist fragwürdig als Reifebringer. Der kann mit seinen viel zu kurzen Tagen, seinen viel zu niedrigen Wärmesumme und damit Kalorien allenfalls bewahren und langsam ausreifen lassen was vorher schon reif war.

Natürlich sind in solch schwierigen Jahren die erstklassigen Terroirs mit ihren sehr gut wasserdurchlässigen Böden im Vorteil, aber auch für die Wuchsen die Bäume in diesem Jahr nicht in den Himmel. Angesichts dieser Situation gab es nur eine Möglichkeit zu einem einigermassen guten oder auch einem sehr guten Ergebnis zu kommen: sorgfältigste Weinbergsarbeit mit einer mehrfachen grünen Lese. Das ist sehr zeit- und personalsaufwendig und führt zudem zu einer sehr kleinen Erntemenge. Dies wollten sich viele nicht antun, andere konnten es sich nicht leisten. Die die es getan haben wie z.B. Haut-Brion und La Mission Haut-Brion haben dann allerdings kleine Wunder vollbracht. Auch L`Evangile zahlte beispielsweise diesen Preis mit einem Ertrag von 27 hl/ha. Das sind 12 hl/ha weniger als normal oder in Kisten ausgedrückt 1.500 Kisten weniger.

 

Die anderen müssen sich mit Mittelmass begnügen. Im besten Fall werden das dann schnell trinkreife und damit gastronomische Weine, wirklich vergnüglich aber nur dann wenn der Preis stimmt. Die ersten Anzeichen sprechen dafür, dass es so kommen könnte. Dann sollte man sich allerdings nicht nur die wenigen hoch bepunkteten Jahrgangsfavoriten anschauen, sondern auch in der zweiten und dritten Reihe die Notizen sehr genau studieren. Auch da gibt es kleine Wunder zu entdecken."

Diese Woche sind bereits zwei Premier Crus und LAngelus mit sehr marktgerechten Preisen auf den Markt gekommen. Bei anderen Weingütern wiederum fallen die Preisabschläge geringer aus und es gilt auf die Preishistorie zu achten. Wenn ein Château in den letzten Jahren nicht darauf setzte, dem Markt das letzte abzuverlangen und anstatt Achterbahnpreispolitik auf Konstanz setzte, fallen die Abschläge für den 2008er Jahrgang dementsprechend gering aus. Setzen Sie daher am besten immer den 2008er Preis mit einem gleichpreisig verfügbaren Jahrgang in Relation und gucken Sie auf die Bewertungen. So finden Sie nach Rene Gabriel schnell die "Filetstücke zum Bratwurstpreis".

Die Kampagne wird dieses Jahr sehr schnell sein, es scheint alle grossen Weingüter wollen vor Ende April Ihre Weine lancieren, denn dann spricht der "große Meister" Robert Parker und wird seine Sicht des Jahrgangs veröffentlichen. Seien Sie sicher es wird positive wie negative Überraschungen geben und alles was gut bewertet wird und mit Preisabschlägen von 40% oder mehr auf den Markt gekommen war, wird schnell einen Käufer finden. Die Kampagne wird daher kurz und knackig werden, checken Sie am besten daher regelmässig den Bereich der 2008er Subskription auf unserer Website, da diese täglich aktualisiert wird.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache - für die täglichen News und Neuerscheinungen setzen wir dieses Jahr erstmals auf den Microblogg Twitter.

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