Grauburgunder trocken Hand in Hand Näkel/Klumpp 2022

Meike Näkel und Markus Klumpp sind beide auf den elterlichen Weingütern aufgewachsen und der Beruf des Winzers wurde beiden in die Wiege gelegt. Meike Näkel stammt aus dem beschaulichen Dernau an der Ahr, welches vorletztes Jahr traurige Berühmtheit erlangt hat. Zusammen mit ihrer Schwester wurde Meike von den Fluten der Ahr im eigenen Keller des Weinguts Meyer-Näkel überrascht und konnte sich nur noch tauchend aus dem Keller in Sicherheit bringen und beide konnten die Flutkatastrophe zum Glück überleben.

Markus Klumpp bewirtschaftet zusammen mit seinem Bruder Andi das elterliche Weingut im Kraichgau und ein bedeutender Teil der Kollektion entfällt, wie an der Ahr, auf den Spätburgunder. Seit 2003 sind Meike und Markus ein Paar und wagen den Spagat zwischen den beiden Familienweingütern. Relativ schnell entstand der Herzenswunsch auch gemeinsam Weine abzufüllen und die Idee zu den Hand in Hand Weinen war geboren. Aus dem Mund der beiden liest sich das dann so: „2003 hat jeder von uns eine zweite Heimat dazugewonnen, in der wir uns sehr wohl fühlen. Unser gemeinsames „Wein Baby“ HAND in HAND, das Bindeglied zwischen unseren beiden Weinregionen und Weingütern, ist uns eine echte Herzensangelegenheit.“

Der 2022er Grauburgunder Hand in Hand wächst in der Heimat von Markus Klumpp auf den für die Region so typischen Löss-/Lehmböden, die sich mit ihrem hohen Kalkgehalt hervorragend für den Anbau der roten und weißen Burgunderrebsorten eignen. Nach selektiver Handlese der Trauben wurden ca. 25% des Weines in neuen Barriques vergoren, der Rest im Stahltank. Eine lange Hefelagerung (5 Monate) mit regelmäßiger Batonnage verleiht diesem Grauburgunder einen herrlich cremigen Schmelz.

Im Glas duftig anregend und deutlich gold schimmernd, verströmt der Wein einen feinnervigen und markanten Duft von reifen, gelben Früchten, unterlegt mit feinsten würzigen Noten. Wie schon im Vorjahr überzeugt der Wein am Gaumen mit einem zupackendem Volumen und seinem vollmundigen Charakter. Hier ist auf jeden Fall vollreifes Traubenmaterial zum Einsatz gekommen und der Wein punktet eindrucksvoll in den Kategorien Trinkfluss und Trinkspaß. Zart gelbfruchtige Noten von Mirabellen, Birnen aber auch Litschi. Dazu eine Spur Mandeln mit feinwürzigen Anklängen, der Wein zeigt ein Kaleidoskop von verschiedenen Aromen.