Allesverloren Tinta Barocca Allesverloren Wine Estate 2019

Das Weingut Allesverloren liegt ca. 100km nördlich von Kapstadt im Anbaugebiet Swartland. Der ungewöhnliche Name des Weinguts geht auf ein trauriges Ereignis zurück, als das Weingut 1704 (!) bis auf die Grundmauern abbrannte. In diesem Moment war alles verloren und der Name war geboren.

Seit dem 19. Jahrhundert gehört das Weingut der Familie Malan und heute führt Danie Malan, als Chief Winemaker und Inhaber in Personalunion, das Weingut in der 5. Generation. Das Swartland nördlich von Paarl entwickelt sich mehr und mehr zum Shooting Star der südafrikanischen Weinszene und kein geringerer als Neil Martin von Robert Parker’s WineAdvocate war gerade erst eine Woche vor Ort.

Die Weinberge von Allesverloren liegen zu Fuße des imposanten Kasteelbergs auf einer Höhe zwischen 170 und 350m über NN. Aufgrund der Hanglage profitieren die Weinberge von Niederschlägen im südafrikanischen Winter. Während des Sommers und der sengenden Hitze des Tages spendet der Kasteelberg am Nachmittag Schatten und es herrscht stets eine gute Belüftung der Weinberge vom nahen Atlantik. Der sehr große Unterschied der Tag- Nachttemperaturen sorgt für voll reife und relativ moderate Alkoholwerte.

Der Jahrgang begann mit optimalen Bedingungen im Winter und Frühjahr und einer perfekten Reifezeit während des gesamten Vegetationszyklus. Nach selektiver Handlese Mitte Februar lagerte der Wein sieben Tage auf der Maische und reifte achtzehn Monate in Barriques aus französischer Eiche.

Der Tinta Barocca ist ein reinsortiger Rotwein aus gleichnamiger Rebsorte deren Ursprünge im traumhaften Douro-Tal in Portugal zu finden sind. Mittlerweile hat diese Rebsorte aber auch in Südafrika eine zweite Heimat gefunden. Die Rebsorte ist robust und vor allem temperaturbeständig was in beiden Anbaugebieten nicht unerheblich wichtig ist.

Im Glas animierendes Kaminrot und wunderbar würzige Noten mit Anklängen von Pflaume und Rumtopf. Am Gaumen zeigt der Wein ganz leicht gereifte Töne am Rand und überzeugt ansonsten auf der ganzen Linie mit einer molligen Primärfrucht und würzigen Anklängen.
Dazu gesellen sich Noten von Mokka, Schwarzbitterschokolade und erneut Pflaumen. Momentan noch mit merklichen Tanninen versehen, kann der Wein auf den Weg ins Glas ruhig einen Umweg über die Karaffe machen. Der perfekte Begleiter zu Wild, dunklem Fleisch und gegrilltem Gemüse.

Der Sommelier Hendrik Thoma beschreibt den Wein ebenfalls sehr treffend:

"Wunderbarer Rotwein aus Südafrika! Kein heftiger NW Klopper, sondern ein dezent würziger Stoff mit zwetschgenartigem Geschmack. Aus einer portugiesischen Rebsorte, die eine lange Tradition im Swartland hat."