Pinot Noir Bellevue Domaine de Valmoissine Louis Latour 2023

Das traditionelle Burgunderhaus Louis Latour hat bereits in den 70er Jahren mit dem Engagement im Departement der Ardeche sein Können und vor allem Weitblick bewiesen. In den späten 80er Jahren, ermutigt von dem überragenden Erfolg des Chardonnay Ardeches, suchte man nach Pinot Noir Anbauflächen außerhalb des Burgunds und fand, zunächst unter experimentellen Bedingungen, in der Genossenschaft von Haut-Var einen zuverlässigen lokalen Partner.

Schnell bestätigte sich das Potential der Lagen und in der Kommune Aups  (südlich des Nationalparks von Verdon) wurden Anfang der 90er Jahre die ersten Pinot Setzlinge gepflanzt. Aus 30ha Weinbergen sind bis heute 100ha geworden und die heutige Kellerei der Domaine de Valmoissine steht an der Stelle der alten Stiftskirche von Valmoissine. 

Es ist die einzigartige Kombination von Ton und Kalkstein mit einer exponierten Südlage, welche hier dem Pinot Noir beste Bedingungen bietet. Am Rande des Nationalparks mit der malerischen Verdun Schlucht profitieren die Reben von einem südlich mediterranen Klima mit warmen und sonnigen Tagen, aber auch kühlen Nächten aufgrund der Höhenlage.

Von Anfang an setzte die Equipe von Louis Latour hier auf höchste Qualität und vertraute auf dieselben Handgriffe und Techniken zur Bewirtschaftung als auch Kellertechnik wie im Burgund.

Der Pinot Noir "Bellevue" ist eine Selektion der besten Parzellen rund um das Dorf Moissac-Bellevue mit abfallenden Hängen, ca. 500m über NN, und einer hervorragenden Sonnenexposition. Und die komplexen Weinberge mit eisenhaltigen Ton-Kalkstein-Unterlagen leisten ein Übriges, dass hier echte Spitzenweine gekeltert werden können. Auf eine selektive Handlese und ganz traditionelle und vor allem lange Fermentation im großen Holzfuder folgt eine kurze Reife im Edelstahltank. 

Von der Farbe im Glas Pinot Noir par excellence mit ungewöhnlich viel Extraktion, es deutet sich schon in der Nase der südliche Charakter an. Ungemein warmherzig, offen und mit sehr reintönigen und eleganten Kirschanklängen. Am Gaumen setzt sich der Eindruck der Nase fort. Die burgundische Handschrift ist nicht von der Hand zu weisen, zunächst elegant, und finessenreich, der Wein zeigt hinten raus bestens integrierte Tannine und Anklänge von weißem Pfeffer. Von den Primäraromen sehr kleinteilig, reintönig, schmelzig elegant und mit unzähligen Facetten der Kirsche.